Fridays for Future Bad Honnef beteiligt sich an globalem Klimastreik Aktivisten fordern in Bad Honnef konsequentes Umdenken in der Klimapolitik

Bad Honnef · Überall rund um den Erdball sind am Freitag Menschen auf die Straße gegangen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Ein Zeichen setzten an diesem Tag des globalen Klimastreiks auch die Teilnehmer einer Veranstaltung auf dem Marktplatz von Bad Honnef. Ausrichter war die örtliche Gruppe von Fridays for Future.

 Global denken, lokal handel: Die Bad Honnefer Ortsgruppe von Fridays for Future beteiligt sich am Freitag mit bunten Aktionen am globalen Klimastreik.

Global denken, lokal handel: Die Bad Honnefer Ortsgruppe von Fridays for Future beteiligt sich am Freitag mit bunten Aktionen am globalen Klimastreik.

Foto: Claudia Sülzen

Verdorrte Wälder, Waldbrände, Überschwemmungen: Die Klimakrise, das haben die vergangenen beiden Jahre mit der Flut an der Ahr, den Dürresommern und all seinen Folgen für Mensch und Natur deutlich gezeigt, macht keine Pause. Die Uhr tickt für diese einzige Erde, die dem Menschen zur Verfügung steht. Immer wieder mahnen, Bewusstsein schaffen und gegenzusteuern, darin sehen die Aktivisten von Fridays for Future ihre Aufgabe.

Den globalen Klimastreik am Freitag nahm die Fridays for Future-Ortsgruppe Bad Honnef zum Anlass, am Eingang der Fußgängerzone zu demonstrieren. In Sprechchören forderten sie Klima-Gerechtigkeit statt Profitdenken und die Klimakrise zu benennen als das, was sie ist: eine Bedrohung für die Stabilität der Ökosysteme, eine existenzielle Bedrohung für die Menschen und eine Gefahr für Frieden und Wohlstand weltweit.

Protestierende erteilen Rückkehr zu Kohle und Atomenergie Absage

Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeden Alters stießen zu den jungen Ausrichtern, um mit ihnen gegen eine ihrer Ansicht nach verfehlte Energie- und Klimapolitik, die sich jetzt rächt und den Ruf nach einer Rückkehr zu Atom und Kohle aufkommen lässt, ein Zeichen zu setzen. Mit ihren Sprechchören und Kreideaktionen, bei denen Forderungen im Wortsinn auf die Straße gebracht wurden, machten die Teilnehmer auf ihre Forderungen aufmerksam. Darüber hinaus gab es einen Workshop für Saatbomben, selbstredend nachhaltig und regional.

Teilnehmer vom Kleinkind bis zum Senior

Dass Menschen jeden Alters vom Kleinkind bis zum Senior mit den Ausrichtern eine Abkehr vom bloßen Profitdenken in der Energiewirtschaft, hin zu einem ernsthaften, konsequenten Wandel zu erneuerbaren Energien forderten, ist laut Mit-Organisator Tim Springer ein Zeichen dafür, dass dies längst nicht mehr nur ein Thema der jungen Fridays for Future-Generation ist. Sicher, „unbeschwert aufwachsen war einmal“, so Springer. Klimaschutz sei aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und eine ebensolche Forderung.

Keine Energie sei auch keine Lösung, vielmehr gehe es darum, den Wandel zu erneuerbaren Energien ernsthafter als bisher zu fördern – eine Aufgabe nicht nur der „großen“ Politik, sondern auch der lokalen Akteure wie etwa mit einem Klimaschutzkonzept, das in Bad Honnef gerade erarbeitet werde. Auch dabei müssten die richtigen Stellschrauben gestellt werden. „Das Thema hat nichts an seiner Relevanz eingebüßt“, so Springer in einer Ansprache. Die Umstehenden quittierten das und den Einsatz „ihrer“ Jugend mit Applaus.

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