Landtagskandidatin in Bad Honnef Andrea Milz geht erneut für die CDU ins Rennen

SIEBENGEBIRGE · Nur eine Kandidatin und ein eindeutiges Votum: So lautet das Fazit der Aufstellungsversammlung der CDU Rhein-Sieg im Wahlkreis 26 zur Landtagswahl im Mai 2017. Mehr als 95 Prozent der Anwesenden nominierten die Königswinterin Andrea Milz erneut als Direktkandidatin in Bad Honnef, Königswinter und Sankt Augustin.

 Tritt wieder für die CDU im Wahlkreis 26 an: Andrea Milz.

Tritt wieder für die CDU im Wahlkreis 26 an: Andrea Milz.

Foto: CDU Rhein-Sieg

Zwar war die Teilnehmerzahl mit 67 stimmberechtigten Mitgliedern überschaubar. Die Abgeordnete, die ihren Wahlkreis seit 16 Jahren in Düsseldorf vertritt, vereinigte davon am Mittwoch jedoch 64 Ja-Stimmen auf sich.

Die Mitglieder taten es mit ihrem Votum dem CDU-Kreisvorstand gleich, der die Königswinterin und stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende zuvor einstimmig nominiert hatte, sich erneut zu bewerben. Ein Gegenkandidat fand sich auch in der Aufstellungsversammlung nicht, zu der Kreisvorsitzende Elisabeth Winkelmeier-Becker im Bad Honnefer Hotel Seminaris auch Armin Laschet begrüßte. Der Landesvorsitzende der CDU Nordrhein-Westfalen und Fraktionschef im Landtag schwor die Mitglieder auf einen Machtwechsel in Düsseldorf ein. „Wir haben die Chance. Wir wollen CDU pur“, so Laschet.

Als Zeichen für das Scheitern von Rot-Grün nannte Laschet unter anderem das Wirtschaftswachstum. NRW, so Laschet, bilde hier das Schlusslicht unter allen Bundesländern – „aber der 16. von 16 Plätzen ist nicht der, an dem unser Land stehen muss“. Mangelnde Investitionen in die Infrastruktur, verpasste Chancen beim Zugriff auf Bundesförderung, Steuerpolitik und Überregulierung bei der Ansiedlung von Gewerbe seien nur einige hausgemachte Probleme unter SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Im Ergebnis trage NRW im Ländervergleich auch die rote Laterne beim Bruttoinlandsprodukt oder der Arbeitslosenquote. „Das alles zeigt auch, wie die Dinge zusammenhängen“, verwies Laschet auf die niedrigste Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren im Ländervergleich bei zugleich niedrigstem Anteil von Frauen in Vollzeitjobs – und höchster Kinderarmutsquote.

Kein Ruhmesblatt für Rot-Grün seien auch die Themen Innere Sicherheit, Stichwort: das Versagen der Silvesternacht in Köln, und die Bildungspolitik. „Wir wollen eine Qualitätsdebatte zu den Schulen“, so Laschet. „Wir haben in den vergangenen fünf Jahren als Opposition erlebt, was man in Düsseldorf alles falsch machen kann“, griff Milz den Faden auf. Das belege auch immer wieder der Dialog mit den Bürgern, deren Sorgen und Anregungen direkt in die Parlamentsarbeit einflössen – wenn auch, Schicksal der Opposition, nicht alles Erfolg zeitige.

Für ihre Schwerpunktthemen Familie, Kinder und Jugend sowie Sport und Integration sei es unerlässlich, am Ball zu bleiben. Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein – und das, so Milz, im Optimalfall ab Mai mit einem CDU-Ministerpräsidenten. Termine im Wahlkreis blieben ihr ein besonderes Anliegen. Exakt 1303 Termine, von der tagesfüllenden Sitzung bis zum Besuch eines Vereinsfestes, absolvierte Milz bisher in der Wahlperiode. Ein Termin mit ihr dürfte ein wenig anders ausfallen als nach den CDU-Wahlkampfstatuten gedacht: Auch fürs Wahlkampffoto verzichtet sie nicht aufs farbige Outfit. „Graue Maus“, so CDU-Kreisgeschäftsführer Volker Meertz, „das passt auch nicht.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort