Peter Klein und Dirk Schneider Bad Honnef hat zwei neue Bezirksbeamte

Bad Honnef · Die neuen Bezirksdienstbeamten der Polizei Bonn in Bad Honnef heißen Dirk Schneider und Peter Klein. Ein großes Plus der Arbeit ist die Bürgernähe für die beiden, die sich auch als Kümmerer sehen.

Das war mal ein Vorführeffekt. Gerade hatten sich die neuen Bezirksdienstbeamten Dirk Schneider und Peter Klein zur Begrüßung im Rathaus eingefunden, da eilten sie wieder davon: Einsatz in der Innenstadt. Einen „Klassiker“ nannte kurz darauf der Leiter der Wache Ramersdorf, Erster Polizeihauptkommissar Gerd Peter, die vermeintliche Bedrohungslage, die die Beamten im Dialog mit den Beteiligten hatten auflösen können. Peter: „Denn immer gilt: Besser einmal zu viel die 110 anrufen als einmal zu wenig. Wenn sich eine Situation als harmloser herausstellt als gedacht, ist das auch für uns die beste Lösung.“

Für Schneider und Klein war es ein Einstand nach Maß. Denn: Präsenz und Dialog, darin sehen die Polizeihauptkommissare ganz wichtige Pfeiler ihrer neuen Aufgabe. „Das Wort ist die schärfste Waffe des Polizeibeamten. Und nirgends kann man mehr Bürgernähe praktizieren als im Bezirksdienst“, nannte Schneider eine Facette seiner neuen Aufgabe, die auf der Habenseite zu verbuchen sei.

Was ihm zugute kommt: Bad Honnef kennt der 58-Jährige wie seine Westentasche. Schneider, verheiratet, dreifacher Vater und bald zweifacher Großvater, ist ein „Honnefer Jung“. Nicht nur im Ort, auch im Vereinsleben ist er verwurzelt, so als Vize-Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft Halt Pol und Tänzer beim „American Dream vum Rhing“. Dass eine – nur vermeintliche – 24-Stunden-Verfügbarkeit auch ambivalent sein kann, verhehlte er nicht: „Da muss man schon trennen können.“

Berufsstart am selben Tag

Noch ein bisschen weiter südlich, in Bad Hönningen, beheimatet ist Klein. Was beide eint: Ihre Laufbahn starteten sie nicht bei der Polizei, sondern beim Bundesgrenzschutz – und stellten nun erstaunt fest, dass sie dies exakt am selben Tag im November 1979 getan hatten. Während Schneider dem Bundesgrenzschutz zehn Jahre treu blieb, dann über Stationen im Objektschutz in Bonn sowie, nach Zusatzausbildung, im Personenschutz unter anderem bei vier NRW-Ministerpräsidenten und vorübergehend in Berlin sowie schließlich auf der Wache Ramersdorf tätig war, wechselte Klein bereits nach fünf Jahren zur Landespolizei.

Auch er startete beim Objektschutz, war zwischenzeitlich auf der Wache Sankt Augustin tätig sowie 13 Jahre Diensthundeführer, unter anderem mit Rauschgifthund. Seine letzte Station war die Wache in Bornheim. Kleins großes Hobby sind Oldtimer, sogar an einem Model T schraubt der 57-Jährige mit Begeisterung herum.

Gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt

Auf die neue Aufgabe, für die Honnefs Erster Beigeordneter Holger Heuser eine glückliche Hand wünschte, freuen sich beide sehr. Die Belange der Jugend und der älteren Menschen, vor allem aber, dem Bürger zuhören nannte Schneider als Schwerpunkte. Ein Pfund, mit dem man wuchern könne, sei auch die gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt, „das ist mir besonders wichtig“, so Klein. Neben der Arbeit vor Ort gehören selbstredend auch überörtliche Einsätze wie bei Pützchens Markt zum Dienst. Nachtschichten indes gehören für beide nun der Vergangenheit an.

„Polizei bedient sich gerne der Statistik“, hob Schneider auf die jüngsten Zahlen aus Bad Honnef ab, darunter eine Zunahme an Sachbeschädigungen durch Graffiti sowie Fahrraddiebstähle, zugleich aber eine generelle Abnahme der Kriminalität als Ganzes. Auch an dieser Beobachtung komme man dabei nicht vorbei: Der Respekt gegenüber Polizisten und Rettungskräften nehme ab, zuletzt zu beobachten bei der abgebrochenen Party auf Grafenwerth. Schneider: „Eine Statistik drückt keine Gefühle aus. Wir aber sind auch Kümmerer.“

Bürgersprechstunden der Bezirksdienstbeamten im Bad Honnefer Rathaus, Raum 100, sind montags von 9 bis 11 Uhr sowie donnerstags von 16 bis 18 Uhr, 0 22 24/26 35.

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