Beigeordnete geht nach Viersen Bad Honnef muss Nachfolge für Cigdem Bern klären

Bad Honnef · Am Dienstagabend hat der Stadtrat von Viersen Cigdem Bern mit großer Mehrheit zur neuen Sozialdezernentin gewählt. Das Amt tritt die 40-Jährige zum 1. Februar an. Nun muss Bad Honnef wohl einen Nachfolger suchen.

 Verlässt Bad Honnef: Cigdem Bern.

Verlässt Bad Honnef: Cigdem Bern.

Foto: Privat

Jetzt ist es amtlich: Bad Honnefs Erste Beigeordnete Cigdem Bern wechselt im kommenden Jahr an den Niederrhein. Der Stadtrat von Viersen hat die 40-jährige Juristin am Dienstagabend mit 47 Ja- bei drei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen zur neuen Sozialdezernentin gewählt. Bern tritt die Nachfolge des langjährigen Dezernenten Paul Schrömbges an, der Ende Januar 2019 in den Ruhestand wechselt.

Es sei nachvollziehbar, dass sie diese Möglichkeit ergriffen habe, kommentierte Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff am Mittwoch den anstehenden Wechsel Berns. Zugleich sei es „schade, dass die Beigeordnete nach nur zwei Jahren und erfolgreicher Einarbeitung“ die Stadt wieder verlasse. Bern hatte Bern im Oktober 2016 ihren Posten in Bad Honnef angetreten. Ihre Wahl hatte seinerzeit eine lange Vakanz beendet.

Stellenbesetzung war schon vor Bern schwierig

Nach dem Ausscheiden von Amtsvorgängerin Monika Oestreich war die Stelle zunächst nicht neu ausgeschrieben worden. In einer ersten Ausschreibung fand sich sodann kein geeigneter Bewerber. Erfolg brachte erst der zweite Anlauf, bei dem zwei gleichermaßen geeignete Kandidaten – Neuhoff: „Das war eine Luxussituation“ – gefunden wurden. Die Stadtratsmehrheit entschied sich in geheimer Wahl mehrheitlich für Bern.

Mit Berns Weggang steht die Stadt in Sachen Beigeordneten-Posten wieder am Anfang. „Man sieht an der Entwicklung auch, vor welchen Problemen gerade kleinere Kommunen bei der Besetzung wichtiger Positionen stehen“, so Neuhoff. Qualifiziertes Führungspersonal sei für Verwaltungen ohnehin schwer zu bekommen. Größere Kommunen wie die 75 000-Einwohner-Stadt Viersen seien naturgemäß schon wegen der höheren Besoldungsgrundlagen besonders attraktiv.

„Massive Aderlässe“ in den kommenden Jahren durch Pensionierungen – auch im Führungsbereich – würden das Problem für die Kleinen noch verschärfen. Zumal wenn sie wie Bad Honnef am Rande einer Metropolregion mit Städten wie Köln oder Düsseldorf konkurrierten. Wann und wie eine Neuausschreibung der Beigeordnetenstelle erfolge, werde nun mit der Politik beraten, so Neuhoff.

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