Aktion startet am 8. Oktober Bad Honnef pflanzt in diesem Herbst 400.000 Krokusse

Bad Honnef · Der Frühling will gut vorbereitet sein: In wenigen Tagen werden in Bad Honnef wieder Hunderttausende Krokuszwiebeln in die Erde gesetzt. Das bedarf neben Planung auch einiger Logistik.

 Ein wunderbares Bild: Auch im kommenden Frühjahr sollen in Bad Honnef wieder die Krokusse erblühen. Die Marke von zwei Millionen Stück wird mit der Pflanzaktion 2021 überschritten.

Ein wunderbares Bild: Auch im kommenden Frühjahr sollen in Bad Honnef wieder die Krokusse erblühen. Die Marke von zwei Millionen Stück wird mit der Pflanzaktion 2021 überschritten.

Foto: Frank Homann

Noch stehen sie in voller Blüte, die Geranien in Pflanzgefäßen an Laternen und den Stadtportalen in Rhöndorf und im Bad Honnefer Süden. Und das so üppig, dass dem Halt-Pol-Männchen am Markt eine neue Haarpracht wächst. Bis Mitte November bleiben die Blumen den Bad Honnefern noch erhalten. Dann weichen sie zumindest an den beiden großen Bouquets einer Beleuchtung für die dunkle Jahreszeit.

Keine Zeit für die Macher der Initiative Wirtschaft für Bad Honnef, die Hände in den Schoß zu legen – zumal das „blühende Band“ 2022 vorbereitet sein will, von der unablässigen Akquise von Spendern und Sponsoren bis hin zur Durchführung ein ehrenamtlicher Kraftakt. Und das ist nicht die einzige Aktion: Am Freitag, 8. Oktober, werden auf verschiedenen Flächen in der Stadt wieder Krokuszwiebeln in die Erde gesetzt. Und wieder sind Kinder von Bad Honnefer Grundschulen ganz vorne mit dabei. Die Grenze von zwei Millionen blühenden Krokussen in der Stadt wird so im Frühjahr überschritten.

Bunte Tupfer in der ganzen Stadt

Diese Lieferung hatte es in sich: ein ganzer Lkw voller Krokuszwiebeln, an die 400.000 Stück. Bald sollen sie Wurzeln schlagen und, ganz nach Art der Gewächse aus der Pflanzengattung der Schwertliliengewächse, selbst dafür sorgen, dass es immer mehr werden. Unter anderem auf dem Areal der Evangelischen Kirchengemeinde wird es lila erblühen.

Deren Verantwortlichen gefällt die Idee derart, dass sie nach Worten von Diether Habicht-Benthin von der Initiative Wirtschaft  noch eine Aktion drauflegen: Die Gemeindeglieder erhalten Klappkarten mit Krokusknollen, die ihre „Paten“ dann einpflanzen können. Ob im Balkonkasten oder im Vorgarten: Die frühen Frühlingsboten sorgen für bunte Tupfer in der ganzen Stadt.

Eine Aktion, die nach Worten von Habicht-Benthin den Kern der Sache trifft: „Wir wollen die Bevölkerung einbeziehen, vom Kind, das seine eigenen Krokusse pflanzt, bis zum Senior, der sich an ihnen in den Parks erfreut. Das schafft Sympathie und Identifikation. Und es dient dem Bild der Stadt nach außen.“ Dafür brauche es neben ideeller auch finanzielle Unterstützung, wie 2019 durch die Kreissparkasse Köln und 2020 durch die Bad Honnef AG, mit der die Initiative seit Jahren eng zusammenarbeitet. Habicht-Benthin hofft, auch 2021 und darüber hinaus auf Unterstützung bauen zu können.

 Ein ganzer Lkw voller Krokusse wurde im Bad Honnefer Süden angeliefert. Demnächst kommen sie in die Erde.

Ein ganzer Lkw voller Krokusse wurde im Bad Honnefer Süden angeliefert. Demnächst kommen sie in die Erde.

Foto: Thomas Scheben/frei

Ein regelrechter Krokusboom

Der Stadtgarten am Denkmal „Schlafender Löwe“ kann als Referenz herhalten für den „Krokusboom“. Ein echter Überraschungserfolg gelang mit dem blühenden Teppich auf dem Neuen Friedhof: So intensiv leuchteten dort die Krokusse, dass Autofahrer vergaßen, wie sonst über die Mitte des Kreisels zu flitzen. 100.000 weitere Krokusse werden nun am Friedhof gepflanzt. Im Reitersdorfer Park wurden ebenfalls schon Krokusse in die Erde gesetzt – aber nur in den Randbereichen. Aktuell sollen 200.000 Krokuszwiebeln gepflanzt werden, bis zu 500.000 sollen es schließlich werden.

Dass die Aktion eine nachhaltige Wirkung erzielt, davon ist Habicht-Benthin überzeugt. Das Beispiel Husum, das überregional mit seinem „blauen Wunder“ wirbt, könnte auch in Bad Honnef Schule machen. Habicht-Benthin: „Warum nicht eine Bustour ins blühende Bad Honnef?“

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