Aktion "Weihnachtswunschbaum" Bad Honnefer erfüllen Weihnachtswünsche

Bad Honnef · An vier Standorten in der Stadt stehen wieder Tannen mit Wunschzetteln von Kindern und Senioren. Sie zu erfreuen ist einfach: Spender nehmen eine Karte und geben das Geschenk bis zum 14. Dezember ab.

„Alle Jahre wieder“ , so beginnt das wohl bekannteste Weihnachtslied, getextet 1837 von Wilhelm Hey. Und diese Zeile passt auch zur Aktion Weihnachtswunschbaum, denn die läuft jetzt schon zum zehnten Mal in Bad Honnef.

Erneut haben sich die Stadt, das Jobcenter und das Bündnis Hauptsache Familie zusammengetan, damit Kindern aus weniger begüterten Familien zu Weihnachten ein Wunsch erfüllt wird. Erstmals sind nun auch Caritas, Bad Honnefer Tafel und Cura-Seniorenzentrum Marienhof dabei, um auch Senioren, die nur über geringe Einkünfte verfügen, zum Fest eine Freude zu machen.

Am Dienstag war der offizielle Auftakt im Rathaus. In der kommenden Woche sollen auch die anderen Tannenbäume stehen, an denen Kärtchen mit den Wünschen hängen. Für viele Bad Honnefer wie die VdK-Vorsitzende Lieselotte Zastrow ist der Start der Aktion ein fester Termin im Jahreskalender.

Auch diesmal war die Selhoferin eine der ersten, die Wunschkärtchen vom Baum im Ratshausfoyer pflückte. Schon in den Vorjahren hatten die Mitglieder des VdK-Ortsverbands eine ganze Reihe Wünsche erfüllt. Diese Möglichkeit haben alle Bad Honnefer an vier Orten in der Stadt.

Bäume im Rathaus, bei Hit und in den Sparkassen

Die Weihnachtswunschbäume stehen ab sofort im Rathaus, ab Mittwoch, 28. November, im Hit-Markt sowie ab Donnerstag, 29. November, in den Filialen der Stadtsparkasse in Bad Honnef und Aegidienberg.

Die Zahl der Bedürftigen ist nach wie vor hoch, wie Beate Schaaf, in Personalunion Vertreterin des Familienbündnisses sowie der Pfarrcaritas, berichtete. Der Fachdienst Soziales und Asyl im Rathaus und das Jobcenter hätten die Familien von 370 Kindern angeschrieben. Damit betrage der Anteil der Kinder, deren Familien von Unterstützung abhängig sind, in Bad Honnef gut elf Prozent, so Schaaf. Insgesamt leben 3200 Kinder bis 14 Jahre in der Stadt.

Zudem wurden 40 Wunschkärtchen von Senioren ausgefüllt; diese speziellen blauen Karten hängen an den Wunschbäumen im Rathaus und in der Sparkasse in Aegidienberg. Teils wünschen sich die älteren Menschen ganz praktische Dinge wie einen Wasserkocher oder Schal und Mütze, teils hoffen sie auf eine kleine Unterstützung – vielleicht, um endlich mal wieder über genug Geld zu verfügen, um ins Café zu gehen. „Ein kleines Stück Selbstständigkeit, das für die Menschen so wichtig ist“, sagte Schaaf. Sie hoffe, dass auch diese Wünsche erfüllt werden.

Das hofft auch Otto Neuhoff. „Wir merken, der Bedarf ist da“, so der Bürgermeister. In einer Stadt, deren Einwohner zu den einkommensstärksten nicht nur im Bundesland gehörten, „wird allzu leicht vergessen, dass es auch eine andere Seite gibt“. Er dankte allen, die sich seit Jahren dafür einsetzen, „auch Wärme und Mitmenschlichkeit rüberzubringen. Denn auch darum geht es hier“.

Empfänger der Spenden bleiben anonym

Das Wunschbaumsystem hat sich bewährt. Wer einen Wunsch erfüllen möchte, nimmt ein Kärtchen vom Baum, schreibt auf die beiliegende weiße Karte seinen Namen und Telefonnummer und gibt diese dort ab, wo sie den Wunsch vom Baum genommen haben. Das farbige Kärtchen wird am Geschenk befestigt, das bis Freitag, 14. Dezember, am jeweiligen Standort des Wunschbaums abgegeben wird.

Die Empfänger bleiben anonym, die Organisatoren sorgen dafür, dass die Päckchen pünktlich zum Fest ankommen. Die weiße Karte und das bunte Kärtchen sind mit derselben Nummer gekennzeichnet, damit die Geschenke zugeordnet werden können; die Angaben des Spenders dienen nur der eventuellen Kontaktaufnahme, falls bis zum Abgabetermin ein Päckchen fehlt. Als Höchstwert für die Spenden wurde 25 Euro festgelegt.

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