Messe in St. Johann Baptist Bad Honnefer Ortsverein feierte den 200. Geburtstag von Adolph Kolping
BAD HONNEF · Er war ein Reformer; ein Priester und Seelsorger, der gegen die sozialen Missstände im Zuge der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhunderts anging.
Heutzutage lebt sein Wirken in einem der größten Sozialverbände der Welt weiter - dem Kolpingwerk. Den 200. Geburtstag ihres Gründervaters feierte die Honnefer Kolpingsfamilie am Sonntag mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist und anschließendem Beisammensein im Pfarrheim.
"Adolph Kolping war ein großer Mann, der sich mit ebenso großem Engagement den Nöten der Gesellschaft stellte", so Pfarrer Bruno Wachten in seiner Predigt. "Er ist konsequent seinen Weg gegangen und hat seine Überzeugung gelebt. An ihm können wir uns alle Beispiel nehmen."
Die Idee Kolpings solle weitergegeben werden, um Kirche auch in Zukunft in der Gesellschaft erlebbar zu machen, betonten die Mitglieder der Kolpingsfamilie in ihren Fürbitten. Sein Leben sei erfüllt gewesen von christlicher Nächstenliebe, von der Sorge um die jungen Menschen, erklärte Vorsitzender Peter Stang im Anschluss an die Messe. Daher sei es besonders gravierend, dass gerade aus dieser jüngeren Schicht der Mitgliederzuwachs in Honnef ausbleibe: "Denn Kolpings Botschaft geht wirklich jeden etwas an", so Stang.
Adolph Kolping kam am 8. Dezember 1813 in Kerpen zur Welt. Zum Zeitpunkt seines Todes, dem 4. Dezember 1865, existierten bereits rund 200 Ortsvereine des Kolpingwerks mit zusammen 25.000 Mitgliedern rund um den Globus. Heute hat allein das Kolpingwerk Deutschland mehr als 263.000 Mitglieder, darunter bundesweit 2700 Kolpingsfamilien. In Bad Honnef setzen sich 45 aktive Mitglieder für die Botschaft Adolph Kolpings ein.
