Sanierung von Sankt Johann Baptist Bad Honnefer Pfarrkirche ist leer geräumt
Bad Honnef · Befreit von den Kirchenbänken, entfaltet die Pfarrkirche Sankt Johann Baptist eine ganz besondere Raumwirkung, die GA-Fotograf Frank Homann nun mit der Kamera eingefangen hat.
Die denkmalgeschützte Kirche ist zurzeit geschlossen und wird in den kommenden Monaten saniert. Acht Monate werden die aufwendigen Arbeiten voraussichtlich dauern.
Vor Beginn der Sanierung wurde zunächst Stück für Stück das Inventar entfernt, wurden wertvolle Kunstwerke für das Zwischenlager vorbereitet, die Orgeln rundherum eingepackt sowie ein Probeanstrich in einem Teil der Kirche aufgebracht. Nun begann auch der Aufbau der Arbeitsgerüste im Inneren.
Auch das „Heilige Grab“ ist abtransportiert und sorgsam verpackt zwischengelagert worden, bis die Sanierung abgeschlossen ist. Das Kunstwerk war nach dem Bau des Kirchenquerschiffes 1912 unter die Chorempore verlagert worden, die ursprüngliche Figurenanordnung verändert worden. Bei der Restaurierung des spätgotischen Bildwerkes wurde das allerdings rückgängig gemacht. Nach der nun anstehenden Sanierung soll die Darstellung der 14. Kreuzwegstation „Jesus wird ins Grab gelegt“ dann einen neuen und seiner Bedeutung angemesseneren Platz erhalten.
Viele interessante Details über das Denkmal und seine Kunstwerke bietet auch der Kirchenführer, den der Kirchbauverein Sankt Johann Baptist jetzt neu aufgelegt hat. Das neue Werk enthält demnach so interessanten Details wie die Tatsache, dass die heutige Pfarrkirche in ihren ältesten Teilen der erste Steinbau der Stadt Bad Honnef war. Auch die beiden neuen Fenster – das „Kommunion-“ und das „Firmungsfenster“ – im südlichen Kirchenschiff, die 2002 und 2008 eingebaut wurden, werden genannt. Der Kirchenführer informiert über die Geschichte, die baulichen Veränderungen und die Kunstschätze des Gotteshauses.
Herausgegeben vom Kirchbauverein der Stadtgemeinde hat der Historiker und langjährige Mitarbeiter im Kirchenvorstand, Heiner Jansen, dafür alles Wissenswerte zusammengetragen. Basierend auf älteren Kirchenführern von Wolfgang Schmitz und Ernst Nellessen hat Jansen gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kirchbauvereins, Stephan Bücker, die neue Fassung erarbeitet.
Die beiden „Kirchenfreunde“ haben alle Fakten und Hintergründe zusammengestellt und mit neuestem Fotomaterial versehen. Auf 44 Seiten lädt das Heft zu einem Rundgang durch die Kirche ein. Wer mit der Lektüre nicht warten möchte, bis die Pfarrkirche wieder geöffnet ist und alles an Ort und Stelle in Augenschein genommen werden kann, kann den Kirchenführer ab sofort im Pfarrbüro von Sankt Johann Baptist, in der Buchhandlung Werber oder in der Tourist-Information, Rathausplatz, für drei Euro erwerben. Das Heft ist in einer Auflage von zunächst 1.000 Stück erschienen.