Lesenacht für Kinder Bad Honnefer Stadtbücherei veranstaltet Lesenacht

BAD HONNEF · Im Pyjama zum Schmökern und die Bücherei mit Taschenlampe erkunden - das durften mehr als zwei Dutzend Jungen und Mädchen in der Bad Honnefer Stadtbücherei während der langen Lesenacht.

 Bei der Lesenacht ging es um die „Schule der magischen Tiere“.

Bei der Lesenacht ging es um die „Schule der magischen Tiere“.

Foto: Frank Homann

Mit Schlafsack und Pyjama, Zahnbürste, Kuscheltier und Taschenlampe in die Bad Honnefer Stadtbücherei: Insgesamt 27 Mädchen und Jungen konnten die Lesenacht unter dem Motto „Schule der magischen Tiere“ kaum erwarten. Eine ganze Nacht schmökern – das war verheißungsvoll für den lesehungrigen Nachwuchs. Und als nach Mitternacht das Licht in der Bücherei ausging, durften die Pänz sogar mit der Taschenlampe in Aktion treten, durch die Bücherei geistern oder sich in die weiche Decke kuscheln und lesen, bis die Augen zufielen.

Das Abenteuer startete, als Christiane Puck aus dem Vorbereitungsteam um Büchereileiterin Stephanie Eichhorn aus dem Buch „Die Schule der magischen Tiere“ der Autorin Margit Auer vorlas. Da war von Miss Cornfield, der neuen Lehrerin an der Wintersteinschule, ebenso die Rede wie von Mister Mortimer Morrison, dem Inhaber der magischen Zoohandlung, dessen Tiere allesamt auf ihren einen, perfekt passenden Menschen warten. Etwa Ashanti, die schwarze Mamba, Leonardo, das Streifenhörnchen, oder Pinkie, die freche Elster.

Magische Tiere zu Gast

Nun tauchte zwar Mister Mortimer nicht in der Stadtbücherei auf, aber etliche Kinder – wie beispielsweise Franziska oder Anton – hatten ihr eigenes „magisches Tier“ mitgebracht – ihr Lieblingsplüschtier nämlich. Und Lucia kam sogar verkleidet als Fledermaus Eugenia, die ebenfalls zu den Buchhelden zählt, zur langen Lesenacht in die Bücherei. „Die Flügel habe ich zusammen mit meiner Mutter selbst gefertigt“, erzählte das Mädchen. Regine Metzner trat zur zweiten Vorleserunde an – auch sie trug Passagen aus der Bestsellerreihe vor. Wer gut aufgepasst hatte, konnte im Anschluss die Quizaufgaben spielend leicht beantworten. Bewegung gab es auch: Gelena Juwig und Christiane Puck tanzten mit den Kindern im benachbarten Rathausfoyer. Dabei gelangten auch Tücher, Bälle und Seifenblasen zum Einsatz.

Wie beliebt die Lesenacht ist, zeigt sich an der großen Zahl der Stammgäste. Sebahat (11) machte bereits zum dritten Mal mit. Tilman und Anton kommen immer gemeinsam, um lange aufbleiben und lesen zu dürfen, ebenso wie die Brüder David und Jan.

Buffet mit kleinen Köstlichkeiten

Dabei dürfen sich die Kinder auch ihre Lieblingsbücher aus den Regalen nehmen. Leiterin Eichhorn im Zaubererkostüm meinte zum Auftakt der Nacht: „Die müsst ihr wieder an den richtigen Platz zurückstellen.“ Überhaupt gab es bestimmte Verhaltensregeln. Bei Nichtbefolgen drohte der Anruf bei den Eltern zum Abholen. „Aber das ist noch nie vorgekommen“, sagte die Büchereileiterin mit einem Lächeln. Es war die nunmehr sechste Lesenacht, so Fördervereinsvorsitzende Erika Fenkes. Als einst Harry Potter die Herzen der jungen Leser im Sturm erobert hatte, gab es die nächtliche Aktion in der Stadtbücherei zum ersten Mal.

Nach einer längeren Pause ist sie nun seit fünf Jahren fester Bestandteil des Programms. Und immer wieder finden sich Helfer, die sich die Nacht um die Ohren schlagen, um den Kindern das Erlebnis zu ermöglichen. Zum Team gehörten diesmal auch Helga Mönig, Asiye Atak und Elke Hanke sowie deren Enkelin Clara, die mittlerweile aus dem Lesenacht-Alter herausgewachsen ist. Vorbereitet worden war von ihnen auch ein Buffet mit kleinen Köstlichkeiten. Und am Morgen gab es ein gemeinsames Frühstück, bei dem die Kinder bereits ihre Vorstellungen für das nächste Jahr mitteilen konnten. Nur ein Wunsch wird wohl nicht in Erfüllung gehen: Die Pänz würden am liebsten das Laternenlicht, das von draußen durch die Scheiben der Bücherei dringt, ausknipsen. Eine Lesenacht im Stockfinsteren wäre ja noch viel aufregender.

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