In Aegidienberg Betrunkene Karnevalisten verprügeln Autofahrer

Bad Honnef · Erst liefen sie betrunken vor ein Auto, dann prügelten sie mit Fäusten auf dessen Fahrer ein und verletzten ihn schwer: Zwei Männer sind nach einer Karnevalsveranstaltung am Sonntag in Bad Honnef-Aegidienberg festgenommen worden. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.

Zwei Männer sollen nach dem karnevalistischen Frühschoppen im Bürgerhaus in am Sonntagnachmittag in Aegidienberg einen 37-Jährigen derart verprügelt haben, dass dieser schwer verletzt ins Krankenhaus kam. Das berichtete die Polizei am Montag.

Drei Männer hatten nach aktuellem Ermittlungsstand gegen 17.25 Uhr die Straße Am Aegidiusplatz überquert, nachdem sie zuvor im Bürgerhaus gefeiert und augenscheinlich Alkohol konsumiert hatten. Sie achteten, so die Polizei, nicht auf den Verkehr, weshalb ein 37-jähriger Autofahrer sein Fahrzeug stark abbremsen musste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Fahrer habe die Männer angesprochen und darauf aufmerksam gemacht, dass sie besser aufpassen sollten und zudem aufgrund ihrer dunklen Kleidung nur schlecht zu sehen seien.

Daraufhin sei es zu einem Streitgespräch gekommen, in dessen Verlauf der 37-Jährige aus seinem Auto ausstieg. Zwei der drei Männer im Alter von 18 und 26 Jahren sollen auf den Fahrer eingeschlagen haben, während der Dritte vergeblich versucht habe, die beiden zurückzuhalten. Die Beifahrerin des 37-Jährigen rief um Hilfe. Der Autofahrer aus Orscheid wurde durch Faustschläge so schwer im Gesicht verletzt, dass er mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Zeugen sollen nicht geholfen haben

Die beiden Tatverdächtigen im Alter von 18 und 26 Jahren, die aus Bad Honnef-Rottbitze stammen, hatten sich vor Eintreffen der Polizei entfernt, konnten aber durch eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiwache Ramersdorf gestellt werden. Gegen beide wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Da sie erheblich unter Alkoholeinwirkung standen, wurden ihnen Blutproben entnommen.

Im Rahmen der ersten Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass das Geschehen von mehreren Personen beobachtet wurde. Sie sollen auf die Hilferufe der Beifahrerin des Opfers nicht reagiert und sich vor Eintreffen der Polizei entfernt haben.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228/150 mit dem Kriminalkommissariat 35 in Verbindung zu setzen.

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