Katholisch-Soziales Institut Bis zum Umzug nach Siegburg volles Programm

BAD HONNEF · Der Umzug des Katholisch-Sozialen Instituts auf den Michaelsberg in Siegburg 2016 ist beschlossene Sache. Doch bis es soweit ist, wollen die Mitarbeiter um Direktor Professor Ralph Bergold die Hände nicht in den Schoß legen.

 Neuer Herr über den Michaelsberg: KSI-Direktor Ralph Bergold vor dem Modell. Derzeit ist es im Honnefer KSI zu sehen.

Neuer Herr über den Michaelsberg: KSI-Direktor Ralph Bergold vor dem Modell. Derzeit ist es im Honnefer KSI zu sehen.

Foto: Janßen

"Wir werden in den nächsten Jahren in Bad Honnef weder unsere Zelte abbrechen noch unser programmatisches Angebot zurückfahren", verspricht Bergold. "Bis zum Umzug werden wir unsere Gäste und Besucher in altbewährter Form und mit dem gleichen hohen Standard bedienen", fügte er bei der Pressekonferenz im KSI an der Selhofer Straße hinzu. Dennoch ist der Umzug natürlich stets und überall präsent, vor allem seitdem im Erdgeschoss eine Ausstellung über die geplanten Erweiterungen und Umbauten auf dem Michaelsberg informiert.

Nach der "ersten Schrecksekunde", als die Umzugspläne vor einem Jahr bekannt wurden, hätte sich bei einem Großteil der rund 80 Mitarbeiter des KSI ein Gefühl der Neugierde breitgemacht, berichtete Bergold. Man gehe sehr offen mit dem Thema um und beziehe "die Mitarbeiter auch in die Planungen ein".

Dennoch sei für rund ein Drittel der Beschäftigten der Umzug mit Sorge verbunden. "Es gibt Mitarbeiter, die wohnen in Linz oder Neuwied. Für sie verlängert sich die Anfahrt natürlich deutlich. Andere haben gar kein Auto oder keinen Führerschein." In diesen Fällen versuche man in Gesprächen Lösungen zu finden, zum Beispiel über Fahrgemeinschaften. Andere zögen Altersteilzeitlösungen in Betracht. "Es ist gut, dass wir da noch Zeit haben, so dass die Betroffenen in Ruhe überlegen können."

Gleichzeitig müsse man den Umzug auch als Chance sehen - und als Arbeitsplatzsicherung. Bergold: "In Zeiten, da in anderen Diözesen Bildungseinrichtungen geschlossen werden, ist eine 40-Millionen-Euro-Investition ein Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit und ein positives Signal für die Zukunft zugleich."

Eins zu eins will man das KSI und seine Angebote auf den Michaelsberg verlagern. 115 Zimmer gibt es in Bad Honnef. 115 auf dem Berg in Siegburg. "Selbst wenn sich zum Beispiel der Umzug verzögerte, müssen wir niemandem absagen." Daher ist man beim KSI auch froh, dass derzeit die Pläne für einen Verkauf der Honnefer Immobilie nicht vorangetrieben werden. "Wir müssen hier nicht raus, wir werden bis zum Tag des Umzuges bleiben und unser volles Programm anbieten."

Was danach mit dem Gebäude passiert, ist unklar. Es habe zwar Interesse gegeben, aber - soweit er wisse - gebe es momentan keinen konkreten Interessenten. Man hoffe, dass es ein "Haus für Menschen" bleibe. "Ein Leerstand wäre nicht wünschenswert." Bergold will das Haus in gutem Zustand übergeben: "Hier wird repariert und saniert. Die Gäste bekommen den Standard, den sie gewohnt sind."

Aber nicht nur Standard, Platzangebot und Personal will man nach Siegburg mitnehmen, sondern auch die Programmatik. Bergold: "Auch hier bauen wir nicht ab. Vielmehr wird das Programm stetig weiterentwickelt und ausgebaut." Hinzugekommen ist in diesem Jahr beispielsweise der Themenbereich "Ethik im KSI". Hier arbeitet das KSI mit der Hochschule Bad Honnef zusammen - unter dem Motto: "Business and Ethics". Zudem wurde eine multimediale Handreichung zum Thema "Katholische Soziallehre" publiziert, die künftig an Schulen sowie in der Erwachsenenbildung die Begründer und die Ideen der Soziallehre vermitteln soll.

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