Kunstwerk für Bad Honnefer Süden Carrara-Marmor für den Kreisel

BAD HONNEF · Es sei ein "unverwechselbares Eingangstor für Bad Honnef", freute sich Werner Osterbrink. Gemeinsam mit Vize-Bürgermeister Peter Profittlich, dem Technischen Beigeordneten Bernd-Josef Vedders und Vertretern der Sponsoren, die die Errichtung des Kunstwerkes erst ermöglicht hatten, enthüllte der Vorsitzende des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur die Skulptur am Drieschweg-Kreisel im Honnefer Süden.

 Künstler und Werk: Dirk Wilhelm hat die beeindruckende Skulptur "Avvento" für den Kreisel am Drieschweg geschaffen.

Künstler und Werk: Dirk Wilhelm hat die beeindruckende Skulptur "Avvento" für den Kreisel am Drieschweg geschaffen.

Foto: FRANK HOMANN

Und natürlich ließ es sich der "Vater" des Kunstwerkes, der Rhöndorfer Künstler Dirk Wilhelm, nicht nehmen, mit an der großen Plane zu ziehen, die die Skulptur seit ihrem Aufbau Mitte August noch vor den Augen der Passanten verborgen hatte.

Der Name der Skulptur ist Programm: Avvento, das ist italienisch und bedeutet "Ankunft" oder "Eingang". Beschaffen aus Carrara-Marmor, hat die Skulptur die beachtlichen Ausmaße von drei mal drei Metern. Im August hatte ein Schwertransporter die insgesamt neun Tonnen schwere Fracht aus Italien nach Bad Honnef gebracht, wo die Einzelteile, noch in Kisten verpackt, zunächst auf einem Firmengelände lagerten. Dann folgte Mitte August der aufwendige Aufbau und jetzt schließlich der feierliche Moment der Enthüllung.

Es war das Ende eines faszinierenden Werdegangs eines Kunstwerkes, wie Künstler Wilhelm beim Aufbau berichtet hatte. Die "Artigiani", also die Kunsthandwerker, Pier Angelo Gherardini und Simone Fortini, waren zum Aufbau extra aus Italien angereist. Zuvor hatten sie Wilhelm bei der Auswahl des Marmorblocks unterstützt. In einem Studio, in dem schon so berühmte Leute wie etwa Joan Miró oder Henry Moore gearbeitet hatten, wurde dann weitergearbeitet. Entstanden ist eine lichtdurchlässige Skulptur, die trotz des schweren Materials fast leicht wirkt.

Profittlich nutzte bei der Enthüllung die Gelegenheit, den Impulsgebern und allen, die zum Werden des Projektes beigetragen hatten, für ihren Einsatz zu danken. Namentlich genannt sei etwa Sponsor Oscar C. Goossenaerts von "Little van Gogh", der mit seinem Beitrag das Projekt maßgeblich angeschoben hatte. Mit "vielen hundert Stunden ehrenamtlichen Einsatzes", wie Profittlich betonte, sei es gelungen, einen großen Sponsorenpool für das Projekt zu gewinnen. Profittlich dankte damit ausdrücklich Renata Westhoven. "Aus dem Projekt ist ein Objekt geworden", fasste dies alles auch Osterbrink anerkennend in Worte.

Ute Herborg-Oberhäuser machte die Gäste der Einweihung sodann mit dem Wirken Dirk Wilhelms vertraut. 1990 hatte der Künstler sein Studium der Bildhauerei und Kulturpädagogik an der Alanus Hochschule in Alfter begonnen. Nach dem Abschluss 1994 waren Werke Wilhelms schon auf Ausstellungen im gesamten Bundesgebiet zu sehen. Mit der Schaffung des besonderen Eingangstores im Honnefer Süden hat der Rhöndorfer nun seinem Wohnort ein besonderes Geschenk gemacht.

Weitere Informationen zum Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef gibt es auch im Internet www.kunstraum-bad-honnef.de

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