Corona-Situation Kitas im Siebengebirge starten mit PCR-Pooltests

Siebengebirge · Bad Honnef startet in dieser Woche, Königswinter zieht am 28. Februar nach: Statt wie bisher per Antigen-Schnelltest werden dann in allen Kitas die Kinder mittels PCR-Pooltest auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet.

 Mädchen und Jungen einer Kita in Augsburg geben nach einem Pooltest die Proben ab. In Bad Honnef und Königswinter finden PCR-Pooltestungen ab Februar statt.

Mädchen und Jungen einer Kita in Augsburg geben nach einem Pooltest die Proben ab. In Bad Honnef und Königswinter finden PCR-Pooltestungen ab Februar statt.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Die Stadtverwaltungen in Königswinter und in Bad Honnef ändern die Teststrategie in den Kindertageseinrichtungen. So können seit dieser Woche in den 14 Einrichtungen in Bad Honnef rund 800 Mädchen und Jungen an den PCR-Pooltestungen teilnehmen, die frühzeitiger und sensibler eine Covid-19-Infektion erkennen. Die Teilnahme an den Tests ist – wie auch in der Nachbarstadt Königswinter – freiwillig, kostenfrei und bedarf einer Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten.

Mit dem Wechsel der Teststrategie komme die Verwaltung dem Auftrag der örtlichen Politik nach, die Einführung von PCR-Pooltests umzusetzen, teilt die Stadt Bad Honnef mit. Deren Durchführung unterscheide sich nicht von den bereits bekannten Schnelltests. Die Probenentnahme findet morgens in den einzelnen Kita-Gruppen statt. Die Proben einer Gruppe werden anonym in einem Behälter gesammelt und als „Gruppen-Pool“ in ein Labor zur Auswertung gebracht.

Bis das Ergebnis vorliegt, bleibt die Kita-Gruppe geschlossen

Bei einem positiven Ergebnis müssen die Kinder dieses Pools am Folgetag zu Hause bleiben und schnellstmöglich einen PCR-Einzeltest machen, so die Stadt Bad Honnef weiter. Dafür stehe allen Kindern ein entsprechendes Test-Set zur Verfügung, das die Eltern mit nach Hause nehmen können. Die Einzeltests werden in der Kita abgegeben und im Anschluss vom Labor ausgewertet. Bis das Ergebnis vorliegt, bleibt die Kita-Gruppe geschlossen, eine Betreuung der betroffenen Kinder findet nicht statt.

Die Stadt Bad Honnef weist zudem darauf hin, dass auf Grundlage der seit dem 9. Februar gültigen Corona-Betreuungsverordnung und der Corona-Test- und Quarantäneverordnung in NRW ein Kind bei einem positiven  PCR-Pooltest nur mit einem negativen PCR-Einzeltest wieder die Kita besuchen kann. Ein negativer Antigen-Schnelltest wie bei den Grundschülern reiche nicht aus.

Tests finden zweimal pro Woche statt

Die Stadt Königswinter startet am Montag, 28. Februar, mit den PCR-Pooltestungen in den insgesamt 30 Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet. „Die Tests finden zweimal pro Woche statt“, sagt die zuständige Dezernentin Heike Jüngling auf Nachfrage. Jeder Pool umfasse dabei bis zu 25 Tests. Das Verfahren sei wie bei den bislang praktizierten Lollitests „einfach, altersgerecht und völlig schmerzfrei“. Bei einem positiven Fall erhalten auch hier die Eltern ein Test-Kit, um den PCR-Einzeltest zu Hause durchführen zu können.

Bereits Ende 2021 habe die Stadt Königswinter erste Schritte für die Umstellung des Testverfahrens, das vorerst für das Kitajahr gilt mit Ausstiegsmöglichkeiten Mitte April und Ende Mai, mit den Fraktionen abgestimmt und auf den Weg gebracht. Der Großteil der Kitas habe sich für die Umstellung der Teststrategie ausgesprochen, auch wenn das Verfahren personell aufwendig sei. „Omikron und die Erkenntnis, dass sich die Fälle bei Kindern häufen werden, gaben letztlich den Ausschlag für die Umstellung auf PCR-Tests in den Kitas“, so Jüngling. „Sicherheit steht an erster Stelle.“

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