Honnefer KG feiert Zeughaussanierung Das Juwel in der Stadtmitte ist aufpoliert

Bad Honnef · Die KG Halt Pol hat die Renovierung des Hontes in Bad Honnef abgeschlossen. Demnächst soll das Zeughaus in den Stadtfarben angestrahlt werden.

 Frisch herausgeputzt: Das Ende der Sanierung des Hontes feiern viele Honnefer mit der KG Halt Pol.

Frisch herausgeputzt: Das Ende der Sanierung des Hontes feiern viele Honnefer mit der KG Halt Pol.

Foto: Frank Homann

Ein dreifaches Alaaf im Juni auf dem Honnefer Marktplatz? Da könnte die Karnevalsgesellschaft (KG) Halt Pol ihre Finger im Spiel haben. Die Karnevalisten um Präsident Jörg Pütz feierten bei einem Frühschoppen den Abschluss der Renovierungsarbeiten am „Hontes“, ihrem Zeughaus.

Der KG-Chef: „Was lange währt, wird endlich gut. Aber es hat sich gelohnt. Wir stehen vor einem Highlight der Stadt. Mit ganz viel Liebe, Sorgfalt und Fleiß wurde hier gearbeitet. Wir können stolz auf das Geleistete sein!“

1997 hatte die KG das Gebäude am Markt mit der Hausnummer 9 von der Stadt gepachtet. Und vor gut zwei Jahren erwarb die älteste Karnevalsgesellschaft von Bad Honnef das ebenfalls älteste profane Gebäude der Stadt, dessen Grundmauern im Mittelalter errichtet wurden. Es ist zu einem Schmuckstück geworden. Vizebürgermeister Peter Profittlich sagte: „Haltet unser Hontes in Ehren!“ Er überbrachte die Grüße aller Bürger, „denn die sind allesamt Nutznießer der Renovierung und Sicherung dieses historischen Gebäudes“.

Mit Geld, Sachverstand, aber vor allem mit sehr viel Herzblut und Liebe zur Heimat hätten die Halt Pöler das Haus in diesen Zustand versetzt. Er schenkte dem Präsidenten einen Orden der KG Halt Pol von 1951. Jörg Pütz dankte allen Freunden, Sponsoren und Institutionen, die Erwerb und Renovierung des Vereinsheimes der KG erst ermöglicht hatten.

Sie alle waren gekommen. Vor allem würdigte er auch das Zutun seiner Eltern, Margret und Juppi Pütz, dem Ehrenpräsidenten und Ehrenvorsitzenden der KG, durch deren äußerst großzügige Spende der Kauf des Hontes überhaupt erst so schnell möglich war. Jörg Pütz versprach: „Das Hontes soll auch in folgenden Generationen das Juwel in der Stadtmitte sein. Es soll leuchten!“

Bislang fehlt das Geld für die Beleuchtung

Das ist wörtlich zu nehmen: Geplant ist eine dezente Beleuchtung in den Stadtfarben. Außerdem soll der kleine Glockenturm auf dem Dach angestrahlt werden. „Dazu fehlen uns derzeit aber leider nicht nur die Leuchtmittel, sondern auch die Geldmittel.“ Der Erlös des Verkaufs von Bratwürsten und Getränken beim Frühschoppen vor dem Hontes war schon einmal für diese Anschaffung vorgesehen. Der Spielmannszug des TV Eiche spielte zum Frühschoppen unter anderem das Lied „Echte Fründe ston zesamme“.

Jörg Pütz: „Halt Pol – das bedeutet, bei der Stange bleiben, Traditionen bewahren, aber auch weiterentwickeln, Pflege von Denkmälern und der Muttersprache. Zusammenhalt im Verein und in der ganzen Bürgerschaft, dafür stehen wir.“ Junge Künstler der Musikschule und des evangelischen Jugendchores um Johannes Weiß sangen Karnevalslieder, das Tambourcorps „Frei weg“ trat an.

Nicht immer war das Hontes Schauplatz von Freude und Geselligkeit. Früher war das „Hundhaussgen“ Zwinger für die Jagdmeute der Herren von Löwenburg, dann wurde in ihm Recht gesprochen und im Kellerverließ schmorten die Gefangenen. Und auch als Rathaus diente das Hontes schon. Nun soll es Halt-Pol-Zeughaus bleiben.

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