"The Glory Gospel Singers" Das Publikum ließ sich gerne mitreißen

AEGIDIENBERG · Der Funke sprang über. Mehr als 200 Besucher steigerten sich ins Gospel-Fieber. In der Friedenskirche traten zum dritten Mal "The Glory Gospel Singers" auf und versetzten das Publikum erneut in Hochstimmung. Und als Teamchef Saen, als Bass und auch am Klavier in Aktion, einem ganz jungen Besucher in Reihe eins die Schellenrassel reichte, mischte der Junge mit Temperament mit.

Aufstehen, mitklatschen und mitsingen: "The Glory Gospel Singers" sorgten in der Friedenskirche für Stimmung.

Foto: Frank Homann

Überhaupt war das Mitmachen wichtiger Bestandteil dieses Konzertes. Aufstehen und im Takt klatschen oder mitsingen: Das Publikum ließ sich gerne fordern. Als drei Männer und drei Frauen aus dem Publikum "auf der Bühne" freie Tonfolgen nachsingen sollten, wurde per Klatschen der Zuschauer das Siegerteam ermittelt. Welch eine Gaudi. Die Damen siegten bei diesem ganz besonderen Sängerwettstreit.

"The Glory Gospel Singers" geben Konzerte in ganz Europa und auch in Japan. Sie werden überall gefeiert - ob im Gewandhaus in Leipzig, in der Heidelberger Stadthalle, im Kölner Gürzenich - oder aber in Aegidienberg. "One of the finest gospel shows" lautete der Titel dieser zweistündigen Gospel-Gala. Ob diese mitreißenden Gospel-Sänger aus den USA Gott nun in großen Konzertsälen preisen oder die Menschen in Kirchen aller Größen und Konfessionen in Hochstimmung versetzen, überall lassen sich die Zuhörer anrühren von dieser Botschaft. Dieser original "traditional black gospel" ging unter die Haut - auch an diesem Abend in Aegidienberg.

"The Glory Gospel Singers" sind ein Teil der 200 Sänger fassenden New Yorker Gospel-Community "WWRL Community Chorale". Für jede Tournee wird eine Gruppe mit den Besten von der Leiterin Phyllis McKoy Joubert neu zusammengestellt. Auch das Programm wird stets neu aufgelegt. Die sechs Sänger überzeugten das Publikum mit ihrem außerordentlichen Stimmvolumen und ihrer Spontanität und Lebendigkeit. Mit Titeln wie "Kumbaya My Lord", "Go Tell It on the Mountain", "Jingle Bell", "Gloria" oder "Sweet Little Jesus Boy" berichteten die Sänger von der Liebe und Gegenwart Gottes. Ihr Auftritt war eine Hommage an den Glauben zu Gott und vollgepackt mit Emotionen. Mit dieser besonderen afroamerikanischen Stilrichtung, die sich aus dem Negro Spiritual sowie Elementen des Blues und Jazz entwickelt hat, und vor allem auch mit ihrer besonderen Ausstrahlung begeisterte diese Crew um Saen die Besucher der Friedenskirche. Wer nun Feuer am Gesang gefangen hat, kann beim Projektchor der Evangelischen Kirchengemeinde mitmachen. Am 22. Januar um 19.30 Uhr starten wieder die Übungsabende mit Chorleiter Sönke Grunwaldt.