Separatisten-Abwehr in Bad Honnef Gedenkstätte nun offiziell in Denkmalliste der Stadt eingetragen

Bad Honnef · Das Denkmal, das in Bad Honnef Aegidienberg an die Separatisten-Abwehr erinnert, wurde in die Liste der Denkmäler der Stadt Bad Honnef aufgenommen. Damit hat die Stadt ein Denkmal mehr.

 Nun auch offiziell ein Denkmal: die Gedenkstätte in Aegidienberg.

Nun auch offiziell ein Denkmal: die Gedenkstätte in Aegidienberg.

Foto: Stadt Bad Honnef

Die Stadt Bad Honnef hat ein Denkmal mehr: Die Gedenkstätte, die in Aegidienberg an der Gabelung Aegidienberger Straße/Höveler Straße an die Separatisten-Abwehr erinnert, wurde in die Liste aufgenommen. Das teilte die Stadt Bad Honnef mit. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1935 und erinnert an die Kämpfe, die 1923 Aegidienberg erreicht hatten.

Das Denkmal besteht aus einem Natursteinblock, der auf einem Bruchsteinmauersockel aus Basaltbruchstücken ruht. Zwei Tafeln mit Inschriften sind angebracht, eine weitere Tafel erinnert an die bei den Tumulten getöteten Dorfbewohner, eine andere Tafel an die Geiseln. Der Aegidienberger Bürger- und Ortsverein hatte den Anstoß gegeben, das Denkmal in die Liste aufzunehmen. Vorsitzende Helga Bosbach-Feinhals und Werner Seifert, Vorsitzender des Bezirksausschusses Aegidienberg, hatten bei einem Ortstermin bei der Unteren Denkmalbehörde für einen Eintrag in die Denkmalliste geworben.

Erich Tendler, Höveler Bürger, pflegt das Denkmal und sein Umfeld. Er lieferte die nötigen Hintergrundinformationen. Luis Kohl, im Honnefer Rathaus für die Belange des Denkmalschutzes zuständig, prüfte das Ansinnen. Nach Denkmalschutzgesetz NRW müssen am Erhalt und der Nutzung ein öffentliches Interesse bestehen und das Monument bedeutend für die Geschichte der Menschen sein. Kohl erstellte hierzu eine Dokumentation und reichte diese beim LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland ein. Von dort kam grünes Licht.

Bedeutend für die Geschichte

In der Begründung zur Denkmalliste heißt es, das Denkmal sei bedeutend für die Geschichte, da es besonderen Aussagewert für die politischen Verhältnisse und Geschehensabläufe in den Separatistenkämpfen des Rheinlandes nach dem Ersten Weltkrieg besitzt. Das Denkmal wurde 1935 eingeweiht und erinnert an Ereignisse und Opfer während der Separatisten-Kämpfe zu Beginn der 1920er Jahre. In Himberg und Aegidienberg gab es gewaltsame Zusammenstöße zwischen bewaffneten Bevölkerungsteilen und Milizen der Separatisten. Im November 1923 gab es mehrere Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Einer Bürgerwehr gelang es, Milizen der "Rheinischen Republik" zu vertreiben. Dann griffen Verbände der französischen Besatzer ein, um die öffentliche Ordnung herzustellen. Die Theodor-Weinz-Grundschule in Aegidienberg trägt den Namen eines der Opfer, auch Straßennamen erinnern an Opfer und Geiseln. suc

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort