Jugendbegegnung in Bad Honnef Deutsche und Franzosen vertiefen die Freundschaft

BAD HONNEF · 35 Schüler aus Berck-sur-Mer besuchen Gleichaltrige aus Bad Honnef. Gemeinsam besuchen sie den Unterricht des Siebengebirgsgymnasiums. Bürgermeister Otto Neuhoff empfing die Gruppe im Rathaus.

 Es knubbelt sich auf der Rathaus-Treppe: Die Schüler aus Berck-sur-Mer freuen sich mit ihren Gastgebern vom Sibi auf gemeinsame Tage.

Es knubbelt sich auf der Rathaus-Treppe: Die Schüler aus Berck-sur-Mer freuen sich mit ihren Gastgebern vom Sibi auf gemeinsame Tage.

Foto: Oschmann

Sie freuen sich auf zehn Tage in Bad Honnef. Zoé, Alain, Louisa und Nicholas vom Collège Jean Moulin aus Berck-sur-Mer gehören zu den 35 Schülern, die aus der französischen Partnerstadt zum Schüleraustausch angereist sind. Beim Bürgermeisterempfang im Rathaus nannten sie, ebenso wie die Sibi-Schüler Jonas, Marc, Pablo und Corinna, auf Deutsch oder Französisch, was sie vom Besuch erwarten. Zoé ist zum dritten Mal dabei. „Ich freue mich, neue Leute kennenzulernen.“ Und Nicholas meinte: „Ich bin zum ersten Mal hier. Mein Austauschpartner ist Joost und 14 Jahre alt.“

Gemeinsam nehmen Besucher und Gastgeber am Unterricht teil und machen ein Streetart-Projekt, bei dem Leinwände gestaltet werden. Die französischen Freunde haben auch Exkursionen in ihrem Programm: Die Acht- und Neuntklässler fahren nach Köln und Koblenz. Bürgermeister Otto Neuhoff wünschte allen eine gute gemeinsame Zeit mit viel Spaß. „Gleichzeitig ist dieser Austausch politisch total wichtig“, betonte das Stadtoberhaupt und bezog sich auf den britischen Antrag auf Austritt aus der EU. „Umso wichtiger ist, dass wir zusammengehören und zusammengewachsen sind. Das Wichtigste an Gemeinsamkeiten ist nicht die Ökonomie, sondern es sind Freundschaft und Begegnung.“ Und: Es sei nicht selbstverständlich, einen Schüleraustausch hinzubekommen.

Sozialpraktikum in Berck

Die Mädchen und Jungen aus Berck wurden von der einzigen dort sowohl am Collège Jean Moulin als auch am Lycée Lavezzari unterrichtenden Deutschlehrerin, Cécile Démoulin, begleitet. Ihr überreichte Neuhoff einen Wimpel der Stadt. Mit der Gruppe waren die Sibi-Lehrerinnen Christine Beyer und Stefanie Lamsfuß-Schenk gekommen, die sich besonders um den Austausch am Sibi kümmern. Christine Beyer: „Unser Austausch ist auf Mehrfachbesuche ausgerichtet. Einige Sibi-Schüler machen sogar ihr Sozialpraktikum in Berck.“

Rainer und Claire Kubis, die Spitze des Partnerschaftskomitees Bad Honnef-Berck-sur-Mer, überbrachten die Grüße des Komitees. Kubis: „Es ist gut, wenn sich junge Leute für die Partnerschaft engagieren. Das ist ein Zeichen für ein wirkliches freundschaftliches Zusammenleben.“

Er dankte Eltern und Lehrern. Das Wochenende verbringen die Besucher in ihren Gastfamilien. Und bei den meisten steht ein Ausflug ins Siebengebirge auf dem Programm. Heimatliches Gefühl gab es für die französischen Gäste im Rathaus auch: Im Foyer stehen die Riesen Flipp und Zabeth, das Fischerpaar in seiner Tracht aus Berck. Die Schüler fühlten sich in Bad Honnef auf Anhieb pudelwohl und freuten sich auf das Programm, bevor am nächsten Donnerstag die Abschiedsparty im Haus der Jugend steigt.

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