Konzert in Rommersdorf Die Orgel bekam im Vorfeld eine Extra-Pflege

ROMMERSDORF · Kaspar, Melchior, Balthasar und auch das Kamel waren fünf Tage zuvor in die berühmte Wurzelkrippe eingezogen und machten die Krippenlandschaft komplett. Nun startete auch die "Musiksaison" in der Kapelle Sankt Anna mit dem insgesamt 82. Konzert an der Krippe. Längst ein Geheimtipp.

 Konzert an der Wurzelkrippe mit Wilfried Dohr (an der Orgel), Cellistin Alexandra Dittko-Renner und Sopranistin Alexandra Tschida.

Konzert an der Wurzelkrippe mit Wilfried Dohr (an der Orgel), Cellistin Alexandra Dittko-Renner und Sopranistin Alexandra Tschida.

Foto: Frank Homann

"Christus, Licht auf unserem Weg!": Unter dieses Motto hatten die Akteure ihre Vorträge gestellt. Diesmal sorgte ein Trio für herrliche Klänge. An der Orgel saß Wilfried Dohr, der die kleine, kostbare Orgel sehr variantenreich zu spielen versteht. Alexandra Dittko-Renner aus Hannover setzte bemerkenswerte Akzente mit dem Violoncello. Und Sopranistin Alexandra Felizitas Tschida aus Ahrweiler gefiel mit ihrer vielseitigen Stimme mit natürlichem Timbre.

Das Stück "Jesus ist das schönste Licht" von Johann Sebastian Bach erklang zum Einstieg - ganz passend zum Thema. Und "Jesus, dir sei Lob gesungen" von Georg Philipp Telemann setzte die Lobpreisung nach Noten fort. Sehr anspruchsvolle Werke von Max Reger, Ottmar Gerster, Antonio Vivaldi, Carl Loewe, Peter Cornelius, Josef Sulzer und Jay Althouse vervollständigten die abwechslungsreiche knappe Stunde musikalischer Erbauung. Wilfried Dohr, den es auszeichnet, seine Mitstreiter solide zu begleiten und sich dabei ganz zurückzunehmen, spielte dann sein Orgelsolo, die Fuga alla Giga von Bach, sehr virtuos und mit Bravour.

Er erhielt übrigens seinen ersten Orgelunterricht bei Richard Strack, dem Organisten der Selhofer Pfarrei. Die Musiktheorie erwarb er bei Rolf Beitzel und Markus Krebel an der Musikschule Bad Honnef, ehe er dann seine Ausbildung im Fach Orgel bei Monsignore Professor Wolfgang Bretschneider fortsetzte.

Das Publikum bedankte sich mit viel Applaus. Und Herbert Breuer, der Rektor der Anna-Kapelle, beschenkte die Künstler auch mit jeweils einer Flasche des gesegneten Anna-Weins. Für die Damen gab es noch Blumen und ein Extralob für Wilfried Dohr, der die Orgel ebenso wie die neue Therme hütet, um eine konstante Temperatur in der Kapelle zu erreichen. Mit Orgelbauer Harry Dix hatte er kurz vor Beginn der Konzertreihe dem Instrument noch einer Extraportion Pflege zukommen lassen. oro

Das zweite Konzert an der Krippe findet am Sonntag, 17. Januar, ab

17 Uhr statt.

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