Verkehrsbelastung im Krachsnußbaumweges Die Poller im Dellenweg sollen verschwinden

BAD HONNEF · In einem offenen Brief an die Stadt Bad Honnef melden sich Anwohner des Krachsnußbaumweges zu Wort. Grund dafür sei die Mehrbelastung ihrer Straße durch die Bauarbeiten an der Linzer Straße.

 Anlieger des Krachsnußbaumweges sähen die Poller am Dellenweg während des Baus an der Linzer Straße gerne entfernt.

Anlieger des Krachsnußbaumweges sähen die Poller am Dellenweg während des Baus an der Linzer Straße gerne entfernt.

Namens der Anwohnergemeinschaft Krachsnußbaumweg 21 a fordert Klaus Köhn in dem Schreiben, den Dellenweg für die gesamte Dauer der Arbeiten zu öffnen, um die Lasten durch Umwegfahrten auf alle umliegenden Straßen zu verteilen.

Wie mehrfach berichtet, dürfen die Poller im Dellenweg nicht entfernt werden. Es gibt ein Verwaltungsgerichtsurteil, das genau das untersagt. Die Entscheidung ist rechtskräftig, sagte Richard Thomas, Leiter der Bürgerdienste, gestern dem GA.

Zustandegekommen war das Urteil 2010, nachdem ein Nicht-Anlieger gegen die Poller vorgegangen war. Das Gericht befand, unter anderem nach einer Ortsbesichtigung, dass der Durchgangsverkehr im teils engen Dellenweg und ohne Fußwege aus "Gründen der Verkehrssicherheit unterbunden werden muss".

Eine Öffnung könne erst verantwortet werden, wenn die Straße ausgebaut sei. Ein zuvor bereits geplanter Ausbau der Straße, so Thomas, sei seinerzeit an den Anliegern gescheitert, weil sie dazu kleinere Flächen ihrer Grundstücke hätten abgeben müssen.

Im Rathaus ist angedacht, die Poller zumindest zeitweise zu entfernen, wenn an der Linzer Straße der neue Straßenbelag aufgebracht und damit eine vorübergehende Komplettsperrung nötig wird. Den Anliegern des Krachsnußbaumweges geht das nicht weit genug, heißt es in dem offenen Brief.

Schon jetzt stelle die Baustelle an der Linzer Straße auch für den Krachsnußbaumweg eine erhebliche Mehrbelastung dar. "Zurzeit kann nicht von der Linzer Straße in den Feilweg eingebogen werden. Der Rückstau durch die Bauampeln reicht in Richtung Rheinbreitbach häufig bis zur Einmündung der Karlstraße. Der Krachsnußbaumweg wird von vielen Kraftfahrzeugen als Verbindungsweg von der Linzer Straße zum Feilweg und umgekehrt genutzt", schreibt Köhn.

Die Folgen: Vor der Einmündung Feilweg sei die Straße so eng, dass im Begegnungsverkehr der bis zum "Bunten Haus" reichende, sehr schmale Gehweg vollends befahren werden müsse. Das weitere Stück bis zur Linzer Straße habe gar keinen Gehweg. Auch sei die Straße im Kurvenbereich schlecht einsehbar.

Dies führe nicht nur zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Bewohner des Mehrgenerationenhauses am Krachsnußbaumweg, "sondern auch zur Gefährdung von Eltern und Kindern, die mehrmals am Tag den Kindergarten anfahren oder auch zu Fuß mit Kinderwagen in den Kindergarten möchten". Dies alles müsse hingenommen werden, auch von den Besuchern des "Bunten Hauses", in dem unter anderem das Familienzentrum untergebracht ist. "Es ergeben sich haarsträubende Verkehrssituationen", so Köhn.

Köhn: "Ich bitte um mehr Verständnis von den Anliegern des Dellenweges, sich mit der Durchfahrt während der Bauzeit einverstanden zu erklären. Ich fordere die Stadt auf, unverzüglich den Dellenweg für die Durchfahrt zu öffnen." Genau dabei, betonte Thomas, seien der Stadt wegen des Urteils die Hände gebunden.

"Die Situation ist unglücklich", so Thomas. Belastungen bei einer derart großen Maßnahme, noch dazu an einer Hauptverkehrsader wie der Linzer Straße, seien unvermeidlich. Es werde darüber nachgedacht, wie am Krachsnußbaumweg, auf dem Tempo 30 gelte, zusätzlich für Sicherheit gesorgt werden könne. Eine Öffnung des Dellenweges falle aber aus.

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