Freibad auf Grafenwerth Die Unkelerin Susi Harnisch ist die millionste Besucherin

BAD HONNEF · Susi Harnisch startete am Freitag mit ihren Söhnen Mats und Freddie und Oma Ingrid in die Badesaison 2014 auf Grafenwerth - und prompt "fischte" Schwimmmeister Rico Stein sie als millionste Besucherin des Inselbades seit den Umbauarbeiten im Jahre 2000 aus dem Wasser. Fast im Wortsinne.

Denn: An der Kasse war die junge Mutter aus Unkel bereits um 11.40 Uhr als Jubilarin registriert worden. Was zunächst geheim blieb. Als Bürgermeister Otto Neuhoff etwas später zur Gratulation eintraf, war die Decke der Familie auf der Liegewiese unter den Bäumen leer. Marcus Killat, Technischer und Kaufmännischer Leiter des Freizeitbads, startete eine Lautsprecherdurchsage: "Wir bitten eine Frau mit einem Jungen, der ein T-Shirt mit Deutschlandfahne trägt, zu uns! Sie ist unser einmillionster Gast."

Daraufhin kletterte Susi Harnisch aus dem Wasser, mit dem kleinen Mats auf dem Arm. Die Schwimmbad-Crew legte statt eines roten Teppichs Schwimmringe aus. Neuhoff überreichte Blumen, eine Jahreskarte für die Familie für 2015 und einen Gutschein eines Sportgeschäftes in Höhe von 100 Euro. Susi Harnisch war perplex. "Oh je, dachte ich, das sind ja wir. Mein Sohn Freddie hatte seine Deutschland-Fahne dabei."

Vor vier Jahren kam die Familie von Berlin ins Rheinland, zog nach Bad Honnef, dann nach Unkel. "Es ist mein erster Besuch mit dem Baby. Im vergangenen Jahr war ich drei Tage vor der Geburt von Mats noch hier zum Schwimmen. Das Bad mit seiner schönen Wiese und dem Spielplatz gefällt uns sehr gut", sagte die 35-jährige begeisterte Schwimmerin, die im Moment in Elternzeit und sonst für eine Fernsehproduktionsfirma tätig ist. Und auch Mats zeigte, dass er kein bisschen wasserscheu ist.

Susi Harnisch: "Er liebt das Wasser." Otto Neuhoff meinte: "Fortuna hat die richtige Besucherin getroffen. Denn wir haben hier ein familienfreundliches Bad." Der Bürgermeister wünschte weiterhin schönes Wetter für die Badesaison, die bis Mitte September reicht, und dankte auch der Schwimmbadmannschaft.

"Sie macht einen tollen Job. Eine Million Besucher in vierzehneinhalb Jahren zeigen, dass das Freizeitbad Grafenwerth eines der schönsten und beliebtesten Bäder im größeren Umland von Bad Honnef ist und die meisten Gäste auch aufgrund der freundlichen und kompetenten Betreuung durch das Team des Bades gerne wiederkommen."

Mehr als 40 000 Besucher wurden seit Saisonstart am 1. Mai gezählt. Durchschnittlich 70 000 kommen pro Jahr. Mit 104 000 Badegästen war 2003 bisher das Rekordjahr. Neuhoff: "Das Team des Freizeitbades arbeitet permanent daran, das Bad zunehmend attraktiver zu gestalten und so wirtschaftlich wie möglich zu betreiben." Seit umfangreichen Modernisierungen 1999/2000 wurde das Schwimmbad laufend weiter aufgewertet.

Letzte Arbeiten im Wasserparadies für die Kleinen

Der Durchströmungsversuch hat funktioniert. Das runde und das sechseckige Edelstahlbecken des neuen Wasserparadieses für die kleineren Kinder im Freizeitbad Grafenwerth sind mit Wasser gefüllt. In den nächsten Tagen läuft der Probebetrieb. "In zwei Wochen wollen wir diesen Bereich endlich eröffnen", sagt Betriebsingenieur Guido Jüssen. Widrigkeiten beim Bau machten die ursprüngliche Planung, Ende Juni zu starten, zunichte. Jetzt muss noch der Wasserspielplatz ausgerüstet werden.

Ein bunter Drache mit Wasserkanone, Wasservorhang, Sprühnebel, Wasserfrosch, Wasserpilz und Bogenstrukturen mit kleinen Tunneln werden auf dem blauen Boden aufgebaut und bestimmt zur Attraktion der jüngsten Besucher, sobald sie das noch abgesperrte Areal in Beschlag nehmen können. Integriert wurde auch die alte Rutsche.

Die Kinder werden aber auch von einem Becken ins andere gleiten können, bei Wassertiefen von 15 bis 40 Zentimetern. Garten- und Landschaftsbauer werden das Areal noch verschönern. Der neue Bereich für Mineralwasseranwendungen mit unterschiedlichen Duschvorrichtungen soll möglichst gleichzeitig fertig sein. So wird das Inselbad noch attraktiver, das außerdem über einen schönen Kinderspielplatz samt Seilbahn und über Beachsoccer- und Beachvolleyballfelder sowie eine Liegewiese mit einem großen Baumbestand verfügt.

Von dem Bassin, das mit einem Fünf-Meter-Turm im Sprungbereich sowie zwei langen Rutschen und einem Kletterfelsen ausgestattet ist, mal ganz abgesehen.

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