Wassersportverein Bad Honnef startete in die Saison Dreier siegt beim Anrudern

BAD HONNEF · Eine Winterpause gibt es ja eigentlich gar nicht mehr für die Ruderer. Wann behindern schon noch Eisschollen auf dem Rhein die Boote? Aber an der schönen Tradition des "Anruderns" hält der Wassersportverein Bad Honnef (WSVH) dennoch fest.

 Mit dem Anrudern starten die Wassersportler ins Jahr.

Mit dem Anrudern starten die Wassersportler ins Jahr.

Foto: Homann

15 Teilnehmer starteten in vier Booten zu einer vereinsinternen Regatta, wobei die Besatzungen per Los "zusammengewürfelt" wurden. Dabei siegte ein Dreier, in dem zufällig neben Joachim Hinz auch der erfahrene Wettkämpfer Hagen Kretschmar (66) und Nachwuchssportler Tim Danne (17) saßen, dessen Trainer Kretschmar ist.

Und so war der pensionierte Sibi-Lehrer bei der Siegerehrung durch Ruderwart Fritz Vreden mit seinem Schützling auch sehr zufrieden. Auf Platz zwei landeten Willi Witthaus, Elmar Witten und Benedikt Strotmann vor dem Fünfer mit Kai-Thomas Richter, Sebastian Wolff, Regina Koster, Dieter Roos und Christoph Rademacher. Auf eine schöne Rudersaison dürfen sich auch die Breitensportler des WSVH freuen. Sie haben ein neues Wanderboot, das nach der Regatta in einer feierlichen Zeremonie durch Nachwuchssportler startklar gemacht wurde. "Wir taufen dich auf den Namen ,Löwenburg?", sagte Moritz Witten. "... und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel", ergänzte Franziska Koenigs den Taufspruch. Nach der Sektdusche durfte der Gig-Doppelvierer mit Steuermann, der auch zum Doppelfünfer umgerüstet werden kann, aufs Wasser.

Das neue Boot ist zehneinhalb Meter lang und wurde in Österreich gebaut. Die Schale besteht aus Hartschaumsandwich mit Glasfaser, Carbon und Kevlargewebe. Es ist das zweite Boot des Vereins, das auf den Namen "Löwenburg" getauft wurde. Der Namensvorgänger wurde im Zuge der Modernisierung des Bootsparkes vor etwa 15 Jahren veräußert. Der Kaufpreis für den Nachfolger betrug 20 000 Euro - Spenden und Sponsoren machten die Anschaffung möglich. Sehr zur Freude der "Wanderruderer", die nach der Taufe die "Löwenburg" eroberten und die ersten Kilometer auf dem Rhein absolvierten.

Wer mindestens 600 bis 1000 Kilometer - je nach Alter und Geschlecht - in einem Jahr schafft, erhält das Fahrtenabzeichen des Deutschen Ruderverbandes. Wanderruderwart Kai-Thomas Richter konnte beim Anrudern 22 Ruderern diese Plakette für 2014 verleihen; jedes fünfte ist dabei ein Gold-Abzeichen. Der Star diesmal: Simon Witten, der als 15-Jähriger bereits Gold errang.

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