Jahresbilanz des DRK Siebengebirge Ehrenamtliche leisten mehr als 28.000 Einsatzstunden

Siebengebirge · Die Flutkatastrophe im Ahrtal und linksrheinischen Kreis sowie die Corona-Pandemie prägten 2021 auch den DRK-Alltag im Siebengebirge. Die Versorgung der Menschen stand im Mittelpunkt.

 Rund 3.500 Portionen Verpflegung verteilten die Helfer des DRK Siebengebirge im Jahr 2021.

Rund 3.500 Portionen Verpflegung verteilten die Helfer des DRK Siebengebirge im Jahr 2021.

Foto: Ralf Klodt

Es sollte in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr für das Deutsche Rote Kreuz im Siebengebirge werden. Nach drei Jahren Vorbereitung entstand im Juni 2021 aus den beiden Ortsvereinen Königswinter und Bad Honnef ein Ortsverein – was mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert werden sollte. Tatsächlich umgesetzt werden konnte Ende Oktober dann einzig die Kreisnachtwanderung der Jugend in Bad Honnef mit rund 150 Teilnehmern. Allen anderen Festplänen machte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.

Arbeitsintensiv war das Jahr 2021 für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer dennoch. Die Einsätze reichten von Wohnungs- und Industriebränden, Stromausfällen, Rettungshundeeinsätzen, Übungen bis zur medizinischen Betreuung der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober auf dem Petersberg.

Die beiden beherrschenden Themen auch für das DRK hießen 2021 jedoch Corona und Flutkatastrophe. Ab März 2021 unterstützten die Helfer fast täglich das Corona-Testzentrum an der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 66 in Bad Honnef. Mit rund 7.500 Einsatzstunden nehmen die Corona-Einsätze damit einen vorderen Platz in der Jahresstatistik ein.

Logistische Unterstützung im Ahrtal

Prägend für das DRK-Leben war einer der größten Katastrophenschutzeinsätze der vergangenen Jahrzehnte Mitte Juli 2021. Tausende Menschen – vor allem aus dem linksrheinischen Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises – mussten evakuiert und über Tage in Notunterkünften betreut werden, so DRK-Vorstandsmitglied Jens Koelzer. Auch nach der Rückkehr in die teils stark zerstörten Wohnungen stand die Versorgung der betroffenen Menschen und der Helfer im Mittelpunkt des DRK-Einsatzes.

Fast 14 Tage waren die Honnefer Helfer ununterbrochen in das Einsatzgeschehen auch im Ahrtal eingebunden. Noch heute sind die Ehrenamtlichen regelmäßig bei der Fluthilfe im Einsatz, leisten logistische Unterstützung und liefern etwa Material an die betroffenen Bürger im Linksrheinischen aus. Die hauptamtlichen Kräfte des DRK-Kreisverbandes werden noch viele Monate in der Wiederaufbauhilfe tätig sein, so Koelzer.

3.500 Portionen Verpflegung hergestellt und verteilt

„Rund 28.500 Einsatzstunden leisteten allein die Honnefer Helfer und Helferinnen im Jahr 2021, in denen über 3.500 Portionen Verpflegung hergestellt und verteilt wurden“, sagte Vorstandsvorsitzender Uwe Westhoven, der die Arbeit des Ortsvereins für den Bevölkerungsschutz im Rhein-Sieg-Kreis unterstrich.

„Gemeinsam wurden fast 10.000 Menschen betreut. Die Zahlen belegen, wie leistungsfähig unser Ortsverein weiterhin ist, sie zeigen aber auch, dass alle Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes im Rhein-Sieg-Kreis einen wichtigen Teil des Bevölkerungsschutzes für die Kommunen und den Kreis darstellen.“

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