Bad Honnefer Stadtverwaltung Eigene Gesellschaft für Sportstätten wird geprüft

BAD HONNEF · Können die städtischen Turnhallen und Sportplätze in eine eigene Gesellschaft überführt werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Bad Honnefer Stadtverwaltung. Der Stadtrat beauftragte die Experten im Rathaus zu prüfen, ob die Sportstätten in den städtischen Eigenbetrieb Freizeitbad Insel Grafenwerth eingebracht werden können oder ob alternativ dazu eine eigens für diesen Zweck zu gründende Gesellschaft die Liegenschaften übernehmen könnte. Der Prüfauftrag des Rates erfolgte ohne Gegenstimme.

Wie berichtet, drehen sich in Bad Honnef derzeit viele Überlegungen um den Bau einer neuen Sporthalle in Aegidienberg. Hierzu liegt eine 500.000-Euro-Spende vor; prognostizierte Kosten von bis zu 3,7 Millionen Euro für eine große Lösung, so hatte Kämmerin Sigrid Hofmans im Sportausschuss erläutert, seien im Haushalt ohne Weiteres allerdings nicht finanziell darstellbar. Zugleich steht eine angedachte Beteiligung der Sportvereine an den Betriebskosten für die Sportstätten zurzeit sehr in der Kritik. Eine Gemengelage, die alternative Finanzierungs- und auch künftige Bewirtschaftungsideen in den Fokus rücken.

Wie eben eine Übernahme durch den Eigenbetrieb Freizeitbad oder eine eigene Gesellschaft. Schon im Sportausschuss hatte Hofmans die Idee als "sehr interessant" bezeichnet, zugleich sorgsame Prüfung für unerlässlich gehalten. Alle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt, auf die Unterhaltung der Immobilien und auf die Nutzung derselben durch die Schulen und die Sportvereine sollen nun also genau unter die Lupe genommen werden. Die Ergebnisse sollen dann zunächst im Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt und beraten werden, so der Beschluss weiter.

Ebenfalls auf dem Tisch lag eine Anfrage der Allianz aus CDU, FDP und Grünen, die sich auf einen Beschluss vom September bezog. Der sah vor, dass die Verwaltung bis 8. Oktober Finanzierungskonzepte zu zwei Varianten für den Sporthallen-Neubau in Aegidienberg hätte vorlegen sollen.

Die Allianz wollte nun wissen, warum dies noch nicht geschehen sei. Für die Verwaltung führte Technischer Beigeordneter Bernd-Josef Vedders aus, das "Zeitfenster für diesen Auftrag" sei sehr eng gewesen. Vedders: "Wir sind in der Abstimmung mit Experten, Banken, Bausachverständigen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird die Politik informiert."

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