Wally Feiden war einfach platt, die Überraschung gelungen. "Meine Güte", sagte sie, "ich bin sprachlos. Der Baum allein ist schon eine Superidee. Ich habe hier ja schon mehrere Bäume des Jahres mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gepflanzt." An den Stein müsse sie sich allerdings erst gewöhnen. "Ein Denkmal zu Lebzeiten...", meinte Wally Feiden bedenklich, "... ich weiß nicht, ob nicht jetzt Leute sagen, nun ist sie abgehoben." SPD-Vorsitzender Guido Leiwig und Fraktionschef Klaus Munk dankten der "ersten SPD-Bürgermeisterin in der Geschichte der Stadt und der ersten Frau, die in Bad Honnef Bürgermeisterin wurde" und hoben noch einmal ihre Verdienste hervor.

Pflichtbewusstsein, Loyalität gegenüber der Partei und den Bürgern nannte Guido Leiwig als herausragende Charaktereigenschaften. "Die Bürger haben Dich geliebt, Wally. Du warst souverän. Danke." Klaus Munk unterstrich, Wally Feiden habe der Stadt als Bürgermeisterin mit ganzer Kraft gedient, sie nicht "in Besitz genommen". Guido Leiwig bedankte sich beim Bauhof für die Standortberatung und die Hilfe beim Pflanzen, Guido Jüssen, dem Technischen Leiter des Freizeitbades Grafenwerth, für den Stein, der durch den Umbau frei wurde, und der Steinmetzfirma Roese, die zu Ehren Wally Feidens die eingefügte Tafel kostenlos hergestellt hat.

Nach dem Umtrunk der kleinen Festgesellschaft fielen erste Tropfen. Auch der Baum bekam kostbares Nass ab, wobei er sowohl Trockenheit als auch Überschwemmung gut verkraftet. Das Kennzeichen des Rotahorns: Die schmalen Blätter mit den fein gezahnten Lappen färben sich im Herbst leuchtend rot. Seit 50 Jahren ist der Rotahorn das Wahrzeichen des US-Bundesstaates Rhode Island. Jetzt fügt sich der Rotahorn "Wally" auch wunderbar in die Baumlandschaft der Insel Grafenwerth ein.