Kiezkaufhaus im Internet Ein Lieferservice für Bad Honnef

Bad Honnef · Die Stadt Bad Honnef testet spezielle E-Bikes - mit ihnen könnte künftig das Angebot aus dem Bad Honnefer Kiezkaufhaus im Internet an die Kunden in der Stadt geliefert werden.

 Nur für das Foto kutschiert Andrea Hauser Bürgermeister Otto Neuhoff in dem E-Bike über den Rathausplatz.

Nur für das Foto kutschiert Andrea Hauser Bürgermeister Otto Neuhoff in dem E-Bike über den Rathausplatz.

Foto: Frank Homann

Dass Bürgermeister Otto Neuhoff mit dem eigenen Rad an seine Arbeitsstätte fährt, ist keine Besonderheit. In dieser Woche konnte der Bürgermeister jedoch mit einem besonders langen Zweirad samt Transportbox beobachtet werden. Ein neues Fahrrad hat sich das Stadtoberhaupt nicht angeschafft, es handelt sich vielmehr um ein Elektrofahrrad, das im Rahmen eines neuen Lieferservice der Stadt nun von Neuhoff sowie von Andrea Hauser von der Wirtschaftsförderung getestet wurde.

Ab dem Herbst, der genaue Zeitpunkt ist noch unklar, soll mit dem Aufbau des Honnefer Kiezkaufhauses der Lieferservice angeboten werden, erklärt Hauser. Kunden aus dem gesamten Stadtgebiet könnten dann über die Internetseite der Online-Einkaufsplattform „Mein Bad Honnef“ die gewünschten Waren aus den gewünschten Läden bestellen und diese, bei Bestellung bis 13 Uhr, noch am selben Tag vom Kurier geliefert bekommen. Zwischen fünf und sieben Euro müsse der Kunde voraussichtlich für die Lieferung bezahlen. Details sollen demnächst vorgestellt werden, so Hauser.

Räder sind erst mal nur geliehen

Nun ging es erst einmal auf das Rad, das sich die Stadt für eine Woche von Velo City geliehen hat. „Wobei es eigentlich kein Fahrrad ist, sondern ein Pedelec“, sagt Neuhoff. Ob die beiden Elektroräder, die demnächst durch die City fahren sollen, ebenso wie dieses die entsprechende Wattzahl haben, um ein Kennzeichen zu benötigen, ist ebenfalls noch unklar. Ein Fassungsvermögen von bis zu 150 Kilogramm können die Kisten später aufnehmen.

„Wir wollen Erfahrungen sammeln“, erklärt Neuhoff, bevor er und Hauser sich auf den Weg zu den beiden Händlern machen. Erstes Ziel ist Hoppetosse in der Fußgängerzone. In dem Kindermodengeschäft warten Heike und Michael Fiesel bereits mit dem verpackten Geschenk, das ein vier Wochen altes Baby bekommen soll, auf die Kuriere. Reingepackt in die Tasche, auf die im Herbst noch Stadtwappen und Internetseite zu lesen sein sollen, geht es einige Hundert Meter weiter zum Spezialitätengeschäft von Klaus Eikler und von dort weiter zu den beiden Kunden.

Händler sind interessiert

Klaus Eikler sieht das Projekt durchaus positiv: „Es kann sinnvoll sein und für weitere Einkäufe sorgen“, glaubt er. Mit Blick auf die Online-Einkaufsplattform, mit der der Handel in der Stadt gestärkt werden soll, sagt er aber auch: „Das wird nicht allein für einen Anschwung an Kunden sorgen.“

Auch Heike und Michael Fiesel haben nicht lange gezögert, um bei dem Test mitzumachen. „Wir müssen im Angebot mit der Zeit gehen“, meint Fiesel. Die Vorteile sieht er vor allem darin, dass die Ware noch am selben Tag beim Kunden ist. „Wenn du den Kunden soweit hast, dass er das akzeptiert, dann kann man das ausbauen“, glaubt er mit Blick auf den baldigen Start des Lieferservices. Es müsse eine Akzeptanz geschaffen werden, glaubt er. Doch nicht nur müssten auch die Geschäfte Interesse zeigen, ebenso spielen die entstehenden Kosten für die Einzelhändler eine Rolle. „Wenn sich die Kosten im Rahmen halten, mache ich da mit“, kündigt er an.

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