Ausnahme-Musiker in Bad Honnef Ein musikalisches Traumpaar
BAD HONNEF · Erfreulich gut besucht war das Konzert im Bad Honnefer Kursaal, das der Kulturring organisiert hatte. Gekommen war schließlich nicht irgendwer - zwei weltberühmte Interpreten gastierten in dem schönen Jugendstil-Ambiente mit einem passenden Programm: Michael Barenboim und Natalia Pegarkova, die Werke für Violine und Klavier von Franz Schubert, Robert Schumann und Johannes Brahms spielten.
Ein romantisches Dreigestirn boten die beiden Ausnahme-Musiker gewissermaßen, denn diese drei Namen zählen zu den wichtigsten ihrer Zeit. Mit der Sonatine a-Moll aus op. 132 von Franz Schubert begann das Konzert, wobei der Begriff Sonatine allein wegen der Länge fast schon eine Untertreibung ist, dauert das immerhin viersätzige Werk doch mehr als eine Viertelstunde.
Barenboim und Pegarkova spielten dieses musikalische Juwel ebenso wie Schumanns a-Moll Sonate mit spielerischer Leichtigkeit und "leidenschaftlichem Ausdruck", wie Schumann den ersten Satz seines Werkes überschrieben hat. Auch an technischer Meisterschaft und musikantischem Schwung ließen es die beiden nicht fehlen.
Nach der Pause gab es dann mit Brahms' d-Moll Sonate op. 108 ein weiteres außerordentlich gewichtiges Werk, das die beiden Interpreten in absolut brillanter Weise spielten.
Mit Barenboim war ein absoluter Top-Name der Klassikwelt in Bad Honnef zu Gast, bekannt nicht zuletzt durch seinen Vater, den in Berlin lebenden Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim. Doch braucht sich der Sohn nicht hinter dem Vater zu verstecken, zählt er doch zu den stärksten Talenten seiner Generation, der schon mehrfach sein künstlerisches Potenzial bewiesen hat.
Zusammen mit der einfühlsam und virtuos agierenden Pianistin Natalia Pegarkova, mit der er nicht nur auf der Bühne zusammenspielt, sondern mit der er auch verheiratet ist, bildete er im Honnefer Kursaal ein musikalisches Traumpaar par excellence. Dementsprechend begeistert zeigte sich auch das Publikum.
