Sommer-Biathlon Eine ruhige Hand und flotte Füße

BAD HONNEF · Der Countdown lief. "Drei, zwei, eins - und los!" Die Fans zählten, und Stephan Elster, Präsident der Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft, feuerte den Startschuss ab. Der zweite Bad Honnefer Sommer-Biathlon war eröffnet.

 Konzentration war beim Schießen gefragt. Denn ein Fehlschuss bedeutete 15 Sekunden Strafzeit.

Konzentration war beim Schießen gefragt. Denn ein Fehlschuss bedeutete 15 Sekunden Strafzeit.

Foto: Frank Homann

Julius Clausen, Aljoscha Denecke und Franziska Botz flitzten als Startläufer ihrer drei Mannschaften vom Gymnasium Schloss Hagerhof vom Schützenplatz aus los in Richtung Mucherwiesental. Tausend Meter später kommentierte Helmut Schlegel vom Sportverband Bad Honnef am Start- und Zielort übers Mikrofon: "Super, Franziska, ein lockerer Lauf!" Die drei Schüler brauchten nun eine ruhige Hand für das erste Schießen, ehe sie wieder auf die Strecke gingen. Nach der zweiten Runde und einer weiteren Serie mit dem Luftgewehr konnten die drei das nächste Teammitglied auf die Reise schicken.

"Die letzten 500 Meter waren schwer", sagte Aljoscha aus Klasse acht, "beim ersten Schießen hatte ich einen Fehlschuss." Seine Eltern, Achim und Anne-Kathrin Denecke aus Rheinbreitbach, hatten ihren Sohn an der Strecke angefeuert. Und Aljoscha motivierte nun selbst seine drei Staffelkameraden auf den letzten Metern zum Ziel. Denn die kleine Steigung zum Domizil der Schützen ging so richtig in die Beine. Hagerhof-Sportlehrer Martin Solzbacher beobachtete dann aufmerksam das Schießen seiner Schützlinge.

Für die Teilnehmer ab 18 Jahren war jede Runde 1300 Meter lang. Die Stoppuhr hatten Jörg Franz und Helmut Schlegel "im Anschlag". Und Dirk Schulz-Wachler und Engelbert Buhren hielten Funkkontakt zwischen Start und Wendestelle, so dass Moderator Schlegel dem Publikum auch schon mal Berichte von unterwegs liefern konnte. Aufmerksam verfolgt von Diether Habicht-Benthin.

Der Honnef-Biathlon-"Erfinder" bedauerte, dass von den Schulen nur der Hagerhof dabei war, freute sich aber umso mehr, dass die Zahl der Betriebsmannschaften zugelegt hatte. Den Siegerpokal holten sich Richard Lindner, Philipp Bayer, Tim Langer und Marius Nisslmüller von der Katholischen Jugend Bad Honnef. Nur acht Sekunden trennten sie vom Zweitplatzierten, dem Team der Sankt Hubertus-Schützen Selhof. "Ein Schießfehler weniger - und wir hätten gewonnen", ärgerten sich die Selhofer.

Denn ein Fehlschuss wurde mit 15 Sekunden bestraft. Fabio Cöllner: "Hätten wir gewusst, dass uns nur acht Sekunden fehlen, hätten wir uns beim Laufen noch ein bisschen mehr gequält." Er bildete mit Frank Kurth sowie Sonja und Sven Horn das Hubertus-Team. Auch Hamed Nayeri, Max Tanoubri, Frank Brunen und Gisela Monschau strahlten. Die vier Hit-Mitarbeiter holten sich den erstmals vergebenen Wanderpokal für die beste Betriebsmannschaft.

Die Ergebnisse

Vereine, AK 18 plus: 1. KJG Bad Honnef, 2. Sankt Hubertus Selhof, 3. Freunde Asbach-Bad Honnef, 4. Team "Suppenschüssel" (ehemalige Hagerhofschüler), 5. Hit, 6. ATV Selhof, 7. TV Eiche, 8. Sankt Hubertus Aegidienberg II, 9. Stadtsparkasse, 10. Jugendrotkreuz, 11. Bad Honnef AG II, 12. Bad Honnef AG I, 13. Guitar & Fun. AK 16 und 17 Jahre: Sankt Hubertus Aegidienberg. AK 14-15: 1. Hagerhof II, 2. Hagerhof I. AK 12-13: 1. Hagerhof III. Wanderpokale: bester Verein: KJG Bad Honnef; beste Betriebsmannschaft: Hit; bestes Schulteam: Hagerhof II.

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