Sporthalle in Aegidienberg Ex-Bürgermeisterin Wally Feiden übergibt Geld

BAD HONNEF · Es sei ihr wichtig gewesen, "dieses Zeichen zu setzen": Mit Übergabe einer Spende in Höhe von 3141 Euro an den Sportverband Bad Honnef (svb) und den Förderkreis Honnefer Sport untermauerte Ex-Bürgermeisterin Wally Feiden ihren Willen, am Bau einer wettkampffähigen Sporthalle in Aegidienberg mitzutun.

Genau das hatten auch viele Gäste ihres Abschiedsfestes getan, indem sie Feidens Aufruf zu Spenden statt Geschenken für zwei gute Zwecke nicht nur gefolgt waren, sondern viele das Geld der Sporthalle zudachten. Die Spende jetzt möge eine "Initialzündung" sein für die Sponsoren-Aktion, hoffte svb-Chef Karl-Gert Hertel.

Ein Konzept für die Sponsorenaktion hat der Förderkreis Honnefer Sport nach Worten seines Sprechers Wilhelm Strohmeier "seit einem Jahr fertig in der Schublade liegen". Feiden, Hertel, Strohmeier sowie svb-Vize Jörg Franz von den Sportfreunden Aegidienberg (SFA) und Elisabeth Hambuch vom ATV Selhof betonten bei der Übergabe erneut, woran es bislang hakt: Noch immer steht ein Grundsatzbeschluss für eine Halle aus, für die bereits seit 2008 eine 500 000-Euro-Spende von Mäzen Joseph Bellinghausen vorliegt.

Immer wieder hatten die Sportvereine die zögerliche Haltung der Stadtratsmehrheit in dieser Sache kritisiert, die zwar Ja sagt zum Bau einer Sporthalle, das klare Bekenntnis zu einer großen, wettkampffähigen Lösung bislang aber schuldig geblieben ist.

Für die Sportvereine, die seit den 90er Jahren für eine Sporthalle in Aegidienberg kämpfen, ist die verzagte Haltung nicht nachvollziehbar: Könnten sie endlich loslegen mit der Sponsorenwerbung, für die es allerdings eine klare planerische wie finanzielle Marschrichtung brauche, dann sind die Aktivposten zuversichtlich, dass auch eine große Lösung finanzierbar wäre.

"Wir jedenfalls stehen Gewehr bei Fuß", so Strohmeier. Schließlich, so hatte es immer geheißen: Kleiner geht eine Halle immer. Apropros große Halle: Hertel machte noch einen Abstecher ins Vorzimmer von Feidens Nachfolger Otto Neuhoff.

Zur Karten-Aktion "Ja, ich will eine große Sporthalle" gab es noch einen Nachschlag von mehr als 200 unterschriebenen Exemplaren. Damit ist die Zahl der Unterstützer, die an nur einigen Terminen unterzeichnet hatten, auf mehr als 1700 gestiegen.

"Bad Honnef hat eine gute Infrastruktur - außer beim Sport. In der Sportinfrastruktur gibt es Nachholbedarf", so Feiden bei der Übergabe der Spende. Sie bedankte sich bei den Aktivposten für ihren Einsatz. Dank zollte sie auch den Gästen der Abschiedsfeier, die ihrem Wunsch, von Geschenken zugunsten einer Spende abzusehen, so zahlreich gefolgt waren sowie den Ausrichtern und Teilnehmern am Programm.

Als weiteren Spendenzweck hatte sich Feiden übrigens den Kulturring ausgesucht; die Spende wird zu einem anderen Zeitpunkt übergeben. "Ich habe noch keinen Tag Langeweile gehabt seit Amtsende", so Feiden. Langeweile dürfte auch künftig nicht aufkommen: "Sie sind im Förderkreis herzlich willkommen. Wir laden Sie gleich zur nächsten Sitzung ein", so Hertel. Feiden: "Ich bin da sehr gerne an Ihrer Seite."

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