Theo und Konstantin Waigel in Rhöndorf Ex-Finanzminister ist der künftige Aalkönig

RHÖNDORF · Der ehemalige CSU-Vorsitzende und langjährige Bundesfinanzminister Theo Waigel hat sich am Montag gemeinsam mit seinem 17-jährigen Sohn Konstantin auf eine Besichtigungstour durch das Adenauerhaus in Rhöndorf begeben. Waigel ist der designierte Aalkönig und wird am 6. Oktober gekrönt.

 Die Schulzeugnisse Konrad Adenauers nehmen Theo und Konstantin Waigel (von rechts) gemeinsam mit Manfred Speck und Corinna Franz in der Ausstellung unter die Lupe.

Die Schulzeugnisse Konrad Adenauers nehmen Theo und Konstantin Waigel (von rechts) gemeinsam mit Manfred Speck und Corinna Franz in der Ausstellung unter die Lupe.

Foto: Werner Melsbach

"Den hast du doch auch, Papa!" Konstantin Waigel blickt auf den reichlich protzigen Orden aus Brasilien, der einst Bundeskanzler Konrad Adenauer verliehen worden war. Vater Theo Waigel nickt. Aber, so verrät er, eigentlich hat er es nicht so mit Orden und trägt sie eher selten. Doch der Orden war nicht der einzige Anknüpfungspunkt, als sich der ehemalige CSU-Vorsitzende und langjährige Bundesfinanzminister am Montag gemeinsam mit seinem 17-jährigen Sohn auf eine Besichtigungstour durch das Adenauerhaus in Rhöndorf begab.

Für den 17-Jährigen, der nach dem Ende der Sommerferien in Bayern in die zwölfte Klasse kommt, war der Besuch auch ein bisschen Bildungsurlaub der besonderen Art. Und den wusste er durchaus zu würdigen, vor allem, da Corinna Franz, Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler Adenauer-Haus, und Staatssekretär a.D. Manfred Speck, Vorsitzender des Vorstands, Vater und Sohn eine sehr private Führung ermöglichten.

Die führte auch dorthin, wo Besucher sonst nicht hinkommen. Konstantin Waigel: "Es ist schon toll, wenn man die Möglichkeit zu einem solchen Besuch hat, Geschichte zum Anfassen erleben kann." Dazu gehörte auch so manche Anekdote, zu denen auch Theo Waigel einen Beitrag leisten konnte, hatte er "den Alten" doch noch selbst auf einem Parteitag erlebt. Theo Waigel werden die Honnefer bereits am 6. Oktober wiedersehen, schließlich ist der Mann mit den markanten Augenbrauen der designierte Aalkönig.

Dass der neue König erstmals an einem Samstag und nicht an einem Freitag gekrönt wird, hat mit den nicht ganz einfachen Terminabsprachen zu tun: Theo Waigel und Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker unter einen Hut zu bekommen, das war keine einfache Aufgabe.

Den Gästen macht der "Umzug" auf den Samstag nichts aus, "wir sind mehr als ausverkauft", berichtete Friedhelm Ost, Staatssekretär a.D. und Sprecher des Aalkönigs-Komitees, gestern. Auch die Vorbereitungen liegen im Zeitplan, "das Essen ist getestet, die Weine verkostet". Der Veranstaltung für den guten Zweck steht also nichts im Wege.

Theo Waigel jedenfalls freut sich schon darauf. Und auch Sohn Konstantin, der nach dem Abitur wie sein Vater Jura studieren will ("Politiker will ich aber nicht werden"), kann sich vorstellen, wieder nach Rhöndorf zu kommen. Vielleicht mit der Schule. Beste Kontakte hat er ja jetzt.

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