Fall Anna: Prozessbeginn vor dem Bonner Landgericht verzögerte sich

Bonn · Der Prozessbeginn gegen die Pflegeeltern der verstorbenen Anna aus Bad Honnef vor dem Bonner Landgericht hat sich am Morgen verzögert.

 Die Pflegeeltern der neunjährigen Anna beim Prozessauftakt im Gespräch mit ihren Rechtsanwälten.

Die Pflegeeltern der neunjährigen Anna beim Prozessauftakt im Gespräch mit ihren Rechtsanwälten.

Foto: Roland Kohls

Der Prozessbeginn gegen die Pflegeeltern der verstorbenen Anna aus Bad Honnef vor dem Bonner Landgericht hat sich am Morgen verzögert. Die Verteidigung der angeklagten Pflegemutter hatte einen Ablehnungsantrag gegen den Vorsitzenden Richter Josef Janßen gestellt. Die Schwurgerichtskammer lehnte jedoch laut Radio Bonn/Rhein-Sieg am Mittag den Befangenheitsantrag ab.

Gegen Mittag konnte der Prozess fortgeführt werden. Nach Informationen des General-Anzeigers wurde zunächst die Anklageschrift verlesen. Der Anwalt des angeklagten Pflegevaters beantragte zudem, die Ehefrau während der Aussage ihres Mannes auszuschließen. Sein Mandant habe Sorge, er könne nicht die ganze Wahrheit sagen, solange sie im Raum sei.

Die Staatsanwaltschaft wirft den 51- und 52-jährigen Pflegeeltern des Mädchens unter anderem Misshandlung von Schutzbefohlenen in 55 Fällen sowie Körperverletzung und Freiheitsberaubung mit Todesfolge vor ( der GA berichtete).

Die Neunjährige war im Juli von Rettungskräften leblos in der Badewanne aufgefunden worden. Wenig später starb sie in einer Kinderklinik. Den Pflegeeltern wird vorgeworfen, das Mädchen seit August 2009 immer wieder misshandelt und letztlich seinen Tod verursacht zu haben.

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