Altenheim Franziskus-Haus Feuerwehr, DRK und Betreuer proben in Aegidienberg den Ernstfall

AEGIDIENBERG · Es ist mittags um 13.15 Uhr. Aus dem Dachgeschoss des Altenheims Franziskus-Haus in Aegidienberg dringt dichter Rauch, die automatische Brandmeldeanlage schlägt Alarm. Die Rettungsleitstelle in Siegburg entsendet den Feuerwehr-Löschzug Aegidienberg und einen Rettungswagen des Ortsvereins Bad Honnef des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

 "Verletzte" werden aus der verrauchten Pflegestation nach draußen gebracht.

"Verletzte" werden aus der verrauchten Pflegestation nach draußen gebracht.

Foto: Nicolas Gay

Erst während der sogenannten "Erkundung" erkennen die Rettungskräfte und Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung, dass es sich nicht um den befürchteten Ernstfall handelt. Außer einigen Bewohnern und den Führungsspitzen der Organisationen war vorher niemand eingeweiht, dass eine Übung geplant war. Das berichtet der Pressesprecher des DRK-Ortsvereins, Nicolas Gay.

Die Übung nimmt ihren Verlauf: Die DRK-Rettungswagen-Besatzung fordert mit dem Stichwort "Massenanfall von Verletzten - Feuer in Altenheim" weitere Rettungswagen, Notärzte und Helfer an - Vollalarm für den DRK-Ortsverein. Ehrenamtliche Sanitäter mit einem Mannschaftswagen und einem Materialanhänger sowie der Einsatzleitwagen werden entsandt.

Kurz nachdem erste Feuerwehrkräfte unter schwerem Atemschutz in das Dachgeschoss vorgedrungen sind, bringen sie einen "Verletzten" zu den Rettern des DRK. Wiederbelebungsmaßnahmen werden eingeleitet. Da immer mehr "Verletzte" aus der verrauchten Station herausgebracht werden, unterstützen Feuerwehr-Sanitäter die Rot-Kreuz-Retter.

Direkt nach dem Eintreffen der Sanitätsgruppe läuft es, so berichtet Nicolas Gay weiter, wie geschmiert: Die ersten Sanitäter unterstützen den Rettungsdienst bei der Versorgung, andere bauen Tragen auf und stellen Material bereit, Gruppenführer Jakob Waßmann spricht das weitere Vorgehen mit dem Rettungsdienst ab. Während unverletzte Bewohner vom Pflegepersonal betreut werden, haben die Rot-Kreuzler ein Rettungszelt der Feuerwehr "bezogen", welches einer Notaufnahme gleicht. Ein kleines Krankenhaus mitten auf der Straße....

Kaum eine Stunde später sind alle "Patienten" transportfähig, der Brand ist gelöscht. Einsatzleiter Franz Josef Tix verkündet das Übungsende. Schnell kann ein positives Resümee gezogen werden: Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, DRK, Rettungsdienst und der Pflegeeinrichtung funktionierte problemlos. Gay: "Einzelne kleine Details, welche das Einsatzziel nicht gefährdet hätten, könnten verbessert werden."

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