Eklat in Bad Honnef Fraktionschef des Bürgerblocks verliert die Fassung
Bad Honnef · Ratsherr Karl-Heinz Dißmann geriet mit Bürgermeisterin Wally Feiden in einen lautstarken Schlagabtausch: Der Bürgerblock kündigte einen Antrag an, nach dem aus dem Eigenkapital des kommunalen Energieversorgers vier Millionen Euro an die Aktionäre "auszukehren" seien.
Für einen Eklat in der Stadtratssitzung sorgte am Donnerstag Ratsherr Karl-Heinz Dißmann. Unter dem Beratungspunkt "Vorbereitung der Hauptversammlung der Bad Honnef AG" kündigte der Fraktionschef des Bürgerblocks einen Antrag an, nach dem aus dem Eigenkapital des kommunalen Energieversorgers vier Millionen Euro an die Aktionäre "auszukehren" seien. Und geriet darüber mit Bürgermeisterin Wally Feiden in einen lautstarken Schlagabtausch.
Als die Verwaltungschefin Dißmann unterbrach, untermauert durch entsprechende Hinweise auch aus den Fraktionen, und ihn darauf hinwies, dass Antworten der Vorstände auf Geschäftsinterna alleine in nichtöffentlicher Sitzung möglich seien, verlor Dißmann die Fassung und wurde laut. Einen Ordnungsruf der Bürgermeisterin ignorierte er zunächst, besann sich aber schließlich eines Besseren. Folgen haben könnte das Vorgehen des Fraktionschefs allerdings innerhalb des Bürgerblocks. Dem Vernehmen nach war Dißmanns Antrag mit der Fraktion nicht abgestimmt.
Auch sonst war die Bad Honnef AG Thema. Wie berichtet, hatte der Stadtrat bei den Beratungen zum Nachtragsetat auf Allianz-Antrag entschieden, einmalig 400.000 Euro aus dem Jahresüberschuss der AG dem städtischen Haushalt zuzuführen. Angesichts der jetzt vorliegenden Zahlen für die Hauptversammlung erneuerten Feiden, SPD und FWG die Kritik, dass man die Kuh, die Milch gebe, nicht schlachten dürfe.
