Internationale Nähstube Frauen aus Bad Honnef nähen für den guten Zweck

Bad Honnef · Durch Spenden und eine Auktion kamen 2100 Euro zusammen. Damit unterstützt die Internationale Nähstube die Frauenhäuser in der Region.

 Projektleiterin Heike Wieprig, Bürgermeister Otto Neuhoff und Nähstuben-Leiterin Brigitte Meyer auf der Heide bei der Verlosung (v.l.).

Projektleiterin Heike Wieprig, Bürgermeister Otto Neuhoff und Nähstuben-Leiterin Brigitte Meyer auf der Heide bei der Verlosung (v.l.).

Foto: Frank Homann

Einmal durchgerührt – und dann angelte Bürgermeister Otto Neuhoff im Rathaus-Foyer ein Los aus der Trommel. Die Frauen der Internationalen Nähstube hatten gemeinsam die Patchwork-Tagesdecke „Herbstglück“ produziert. Der Erlös der Aktion kommt den für Bad Honnef zuständigen Frauenhäusern Troisdorf, Bonn und Westerwald zugute. Jede Einrichtung erhält nun 700 Euro.

Glücklicher Gewinner der Decke ist Wolfgang Burkhard. Trostpreise gingen an Andrea Gertig, die einen Tischläufer bekommt, an Christel Levasier (großes Kissen), Ulrike Theus aus Königswinter (kleines Kissen) und Jürgen und Elke Meyer dürfen sich über zwei Topflappen freuen.

Respekt zollte Neuhoff Nähstuben-Leiterin Brigitte Meyer auf der Heide und Projektleiterin Heike Wieprig. „Vielen Dank, dass ihr eine solch’ tolle Arbeit leistet und für den guten Zweck diese Aktion lostretet.“ Gerade jetzt in Corona-Zeiten stünden Familien unter Druck, verwies der Bürgermeister auf die Bedeutung von Frauenhäusern. Eigentlich hatte die Nähstube eine große Auktion durchführen wollen, nachdem nach einjährigem Wirken die 200 mal 145 Zentimeter große Patchwork-Decke im Frühjahr 2020 fertig wurde. Aber Corona stoppte sie.

Nachdem sich abzeichnete, dass die Auktion derzeit nicht möglich ist, initiierten die Näherinnen eine Online-Verlosung. 150 Lose zu je zehn Euro konnten erworben werden. „Wir haben Lose bis nach Lübeck und in den Westerwald verkauft“, so Heike Wieprig. Die Lose brachten einen Erlös von 1500 Euro; aber auch Spenden aus der Region in Höhe von 300 Euro gingen ein, sodass sich die Summe auf 1800 Euro erhöhte.

Otto Neuhoff meinte daraufhin spontan: „Ich gebe noch 200 Euro dazu.“ Damit sich die Summe auch nach der Bürgermeister-Zugabe noch rund durch „3“ dividieren lässt, legte die Nähstube selbst noch 100 Euro aus dem Verkauf ihrer Produkte drauf. „So bekommt nun jedes Frauenhaus sogar 700 Euro“, freute sich die Projektleiterin.

Honnefer hatten die Stoffe für die Tagesdecke gespendet. „Von der ersten Idee zum Entwurf über das Zuschneiden, Zuordnen und Nähen bis zum Zusammenfügen und Quilten – das ist das von Hand genähte Vereinigen der Ober- und Unterseiten mit dem dazwischenliegenden Vlies – bis zum Fertigstellen mit einem sogenannten Binding, also dem Nähen des Rands der Decke, haben alle Frauen der Internationalen Nähstube mit großem Eifer und Herzblut mitgewirkt“, erläuterte Heike Wieprig, „jede der Frauen hat ihren eigenen Block genäht.“

Die Farben Rot, vor allem Bordeauxrot, Grün, aber auch Blumenmuster machen die Decke zu einem Hingucker. Zunächst habe man aber die Frauen aufgeklärt, was überhaupt ein Frauenhaus ist. Brigitte Meyer auf der Heide überreichte Otto Neuhoff als Dankeschön für seinen Einsatz eine Stofftasche, in der noch kleinere Taschen steckten, sowie einen Stoffball und Topflappen.

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