Kindergarten St. Aegidius Frischer Glanz auf drei Etagen

AEGIDIENBERG · "Wir feiern heut ein Fest, herein, herein, wir laden alle ein." Die Hauptpersonen von Haus Nummer 10 am Aegidiusplatz sangen voller Freude. Mit einem Fest wurden die renovierten Räume des Kindergartens St. Aegidius eingesegnet

 Aufmerksame Beobachter: Pfarrer Bruno Wachten brachte die Kreuze in den renovierten Räumen des Kindergartens an.

Aufmerksame Beobachter: Pfarrer Bruno Wachten brachte die Kreuze in den renovierten Räumen des Kindergartens an.

Foto: Homann

Dazu haben die Mädchen und Jungen des katholischen Kindergartens Sankt Aegidius auch allen Grund. Ihr Domizil wurde renoviert und durch einen Anbau erweitert. Pfarrer Bruno Wachten segnete Festgäste und Gebäude und zog mit den Kleinen durch das Haus, um die selbst bemalten Kreuze anzubringen.

Hier haben die 65 Kinder nun eine schöne Herberge samt Mini-Toiletten, Sanitäranlagen mit Wickeltischen, kleinen Betten und Küchen und einem Mehrzweckraum, in dem sogar Schaukeln hängen. In den drei farblich unterschiedlich gestrichenen Etagen mit Gruppenräumen tummeln sich nun Sonnen-, Mond- und Sternenkinder zwischen zwei und sechs Jahren. Große Hauswirtschafts- und Personalräume stehen zur Verfügung. Die Außenanlage: ein Paradies.

Welch ein mühsamer Weg es war, um das ehemalige Volksschulgebäude, das in den 70er Jahren zum Kindergarten umfunktioniert wurde, auf neue gesetzliche Normen zu bringen, erläuterte Karl-Heinz Piel, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeindeverbandes. "Die Vorgaben und die Gegebenheiten des alten Hauses passten plötzlich nicht mehr zusammen. Gefordert waren die Stadt als Träger des Jugendamtes und Hausbesitzer. Ein zweckmäßiger Umbau musste im Einvernehmen mit der Kirche als Kindergartenträger geplant und trotz schlimmer Haushaltslage gestemmt werden."

Er dankte den Mitarbeiterinnen des Kindergartens und Familienzentrums Sankt Aegidius um Leiterin Karin Casel, denn während der Bauarbeiten musste der Betrieb aufrechterhalten werden. Die "kleinen Bauleiter" verfolgten dabei gespannt jeden Handgriff. Piels Dank galt auch Architektin Christine Lutz und Ralf Hillen von der Stadt für die perfekte Zusammenarbeit, Pfarrer Wachten sowie Rudolf Schmitz und Georg Sporckmann, mit denen er von kirchlicher Seite aus das Projekt tatkräftig unterstützt hatte. Bruno Wachten war ebenfalls glücklich über das gelungene Projekt. Sein Lob galt den fleißigen Helfern. Und den Erzieherinnen gab er einen Tag Sonderurlaub. Bürgermeisterin Wally Feiden meinte: "Ich bin glücklich, dass ich auch noch etwas tun konnte für den Kindergarten, in den schon mein Sohn ging." Es stellte sich nämlich heraus, dass auch die Flurfenster am besten gleich ersetzt werden, und die Kämmerin machte nachträglich noch Mittel flüssig. Positive Überraschungen gab es auch. Die starken Betonmauern des alten Schulfahrradkellers kamen bei Ausschachtungsarbeiten zum Vorschein. So entstand ein zusätzlicher Lagerraum. Und die Bad Honnef AG ließ das Stromhäuschen am Spielplatz bunt bemalen.

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