Festlicher Ziepchensplatz Ganz Rhöndorf erstrahlt zum Weinfest

RHÖNDORF · Wochenlang hatten sich die Aktiven des Winzercorps Rhöndorf wieder auf dieses Ereignis vorbereitet: das Weinfest rund um das Ziepchen im Bad Honnefer Stadtteil. Neben der Krönung von Elisa de Sousa zur Weinkönigin sind Musik und ein Traktorenkorso weitere Zutaten des Festes.

 Ein Platz in den Weinbergen bietet einen herrlichen Ausblick auf den festlichen Ziepchensplatz.

Ein Platz in den Weinbergen bietet einen herrlichen Ausblick auf den festlichen Ziepchensplatz.

Foto: Frank Homann

Sie ist die vermutlich kleinste Weinkönigin, die Rhöndorf in 51 Jahren hatte. Aber Königin Elisa I. war an den drei Weinfesttagen auf dem Ziepchensplatz eine ganz Große und eroberte im Handumdrehen die Herzen der Besucher des Weindorfs, stieß mit ihnen an, scherzte mit ihnen – und bei den Selfies, die Festgäste immer wieder erbaten, strahlte sie überglücklich im mintgrünen Dirndl mit zarter goldener Schürze. Udo Krahe, der Chef des ausrichtenden Winzercorps, meinte anerkennend: „Elisa lebt dieses Amt.“

Bei der Inthronisation zur Weinfest-Eröffnung ging Bacchus Peter Giesen aus Königswinter sogar vor Elisa de Sousa in die Knie und bezeugte Respekt von Weingott zu Weinkönigin, nachdem Vizebürgermeister Peter Profittlich der neuen Majestät unter dem Trommelwirbel des Eiche-Spielmannszuges das Krönchen aufgesetzt und die Schärpe umgelegt hatte.

Eine Anleihe beim„Alten von Rhöndorf“

Und die Königin, die ihre ersten sieben Lebensjahre in Portugal verbrachte, bevor die Eltern sich zunächst nach Königswinter aufmachten, dann nach Rhöndorf zogen, nahm beim größten Rhöndorfer, bei Konrad Adenauer, Anleihe für ihren Weinspruch: „Ein gutes Glas Wein ist geeignet, den Verstand zu wecken“, zitierte die Majestät den „Alten von Rhöndorf“. Das Publikum applaudierte begeistert. Elisa I. erhob den Pokal und wünschte ein wunderbares Weinfest.

Peter Profittlich meinte: „Die Königin ist ein Wirbelwind aus Portugal, aber mit rheinischem Blut und mit Ziepches-Wasser getauft.“ Und er lobte: Rhöndorf sei mit seinem nunmehr 51. Weinfest ein Paradebeispiel für „Lebensfreude verbürgt!“ und für tolle Weinköniginnen.

Dass in Königswinter ein Bacchus regiere, käme nicht von ungefähr, machte Peter Giesen deutlich – die hübschesten Mädchen würden nämlich nach Rhöndorf „abhauen“, so wie Elisa, und auch Vorjahreskönigin Janine Gottsauner. Der Bacchus: „Ich freue mich, dass hier so ein herrliches, gemütliches Weinfest stattfindet!“

Bewegend, als sich Janine verabschiedete – sie schluchzte, als sie ihrer Nachfolgerin ein Büchlein schenkte, in dem sich alle, denen Elisa während der Amtszeit begegnet, verewigen können. Denn die Königinnen haben auch übers Jahr etliche Verpflichtungen, auch außerhalb. Aber erst einmal war Rhöndorf angesagt – mit dem Beisammensein an Weinbrunnen und in Sitzhallen, mit Musik, mit dem Besten, was aus Keller und Küche zu haben war. Der Dank Udo Krahes galt dabei natürlich allen Helfern, die das Fest erst möglich machen.

Am Sonntag dann ging es beim Weinfest weiter mit einem Traktorenkorso. Und da steuerte auch Elisas Papa, Antonio de Sousa, einen Trecker, den er bei seiner Arbeit in den Siebdrat-Weinbergen bedient. Die Tochter nahm danach alle Teilnehmer wiederum am Ziepchen in Empfang, wo das Weinfest am Abend bei nicht mehr ganz so heißen, aber angenehmen Temperaturen ausklang.

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