Gedenken am Rhöndorfer Grab Gebete für Adenauer zum 137. Geburtstag

RHÖNDORF · Ein Bouquet mit roten Rosen legte Familie Adenauer nieder, und mehrere Kränze zierten das schlichte Grab auf dem Rhöndorfer Waldfriedhof. Einen davon hatte die Bundespartei-Chefin der CDU, Bundeskanzlerin Angela Merkel, geschickt. Es war kein runder Geburtstag.

Aber zur 137. Wiederkehr seines Wiegenfestes fanden sich an der letzten Ruhestätte Konrad Adenauers wieder ganz besonders viele Menschen ein, um des ersten Kanzlers der Bundesrepublik Deutschland zu gedenken, wie Enkel Konrad Adenauer erfreut bemerkte.

Viele Mitglieder der Familie waren da, darunter Adenauer-Tochter Libet Werhahn mit ihrem Mann Hermann-Josef, NRW-Ministerpräsident a.D. Jürgen Rüttgers, der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost, die CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker, ihr MdB-Kollege Norbert Röttgen, Honnefs Vizebürgermeister Peter Profittlich, Kommunalpolitiker und Bürger aus Bad Honnef.

Enkel Konrad bat im Gedenken an seinen Großvater um ein gemeinsames Gebet am Grab. Er berichtete, dass sein Großvater den Grabstein 1948 vom Melaten-Friedhof in Köln nach Rhöndorf geholt hatte, nachdem seine zweite Frau Gussie verstorben war. Die Inschrift erinnert auch an Adenauers erste Frau Emma und den ersten Sohn Ferdinand aus zweiter Ehe Konrad Adenauers, der am 5. Januar 1876 in Köln geboren und nur vier Tage alt wurde.

Konrad Adenauer dankte den am Grab Versammelten, besonders auch den Rhöndorfer Hubertus-Schützen. Fähnrich Hans Linden trug die Fahne. Präsident Peter Profittlich sagte: "Konrad Adenauer, unser Ehrenmitglied, hatte im Testament festgelegt, dass die Rhöndorfer Schützen zur Beerdigung mit auf den Friedhof durften. Darauf sind wir stolz. Die Teilnahme an dieser Gedenkveranstaltung ist uns eine Ehre."

Nach der Zeremonie nahmen fast 400 Gäste an einem Empfang und einer Podiumsdiskussion im Grandhotel auf dem Petersberg teil. Das Thema: 50 Jahre Elysée-Vertrag. Diesen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle im Januar 1963.

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