Heimatforschung Geschichte vor der Haustür

ASBACH · Wer kennt die Hombacher oder die Krautscheider Mühle? Wem ist die ehemalige Bitzenstraße in Asbach bekannt? Wer kennt sich aus in der Geschichte Neustadts und weiß, dass dort früher Schiefer abgebaut wurde?

 Eines der Luftbilder, die im Heimatblatt veröffentlicht sind, ist das Titelfoto. Es zeigt das Sportzentrum Windhagen.

Eines der Luftbilder, die im Heimatblatt veröffentlicht sind, ist das Titelfoto. Es zeigt das Sportzentrum Windhagen.

Foto: Löhr

Die Heimatforscher aus dem Asbacher Land, dem alten "Amt Altenwied", haben das Heimatblatt Altenwied 2015/2016 herausgebracht. In dreißig Beiträgen auf mehr als 210 Seiten stellen sie heimatgeschichtliche Forschungsergebnisse vor, die besonders für die Bewohner von Asbach, Buchholz, Neustadt, Vettelschoß und Windhagen interessant sind - ein Büchlein für Alteingesessene und Neubürger, so Mitherausgeber Hermann-Joseph Löhr.

Werner Büllesbach hat die mehr als 140 farbigen Fotos, darunter eine Reihe von Luftbildern, und Grafiken zusammengetragen, mit denen das regionale Geschichtsbuch "Heimatblatt Altenwied" illustriert wird. Heimatforscher wie Gisbert Becker, Dieter Ehlen, Fred Emps, Werner Büllesbach, Horst Weiß, Heiner Strauß oder Hermann-Joseph Löhr forschten zum Teil über mehrere Jahre, zudem haben viele weitere Heimatgeschichtler zum Heft beigetragen.

Sie haben Erstaunliches ans Tageslicht gebracht, unter anderem die Historie der in der Nazizeit entstandenen Jugendherberge Asbach, die es nicht mehr gibt, oder eine Dokumentation des Brandes, der das Neustädter Bürgerhaus samt Sporthalle zerstörte.

Im Mittelpunkt steht das Geschehen im nassauischen Amt Altenwied, das von 1806 bis 1815 im Herzogtum Nassau bestand. Verwaltungssitz war in Asbach. Das Amt umfasste die Kirchspiele Asbach, Neustadt und Windhagen und gliederte sich in zwölf Honnschaften mit etwa 140 Dörfern und Weilern.

Von 1803 bis 1806 hatte das ursprünglich kurkölnische Amt Altenwied dem Fürsten zu Wied-Runkel gehört und war Teil der standesherrlichen "Souveränitätslande" im Herzogtum Nassau. Unter preußischer Verwaltung wurden 1816 aus den Kirchspielen Asbach und Windhagen die Bürgermeisterei Asbach und aus dem Kirchspiel Neustadt die Bürgermeisterei Altenwied gebildet, die dem Standesherrlichen Gebiet des Kreises Neuwied im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet wurden.

Ab Samstag zu haben

Das Heimatblatt Altenwied ist von Samstag, 28. November, an bei der Verbandsgemeindeverwaltung Asbach, Flammersfelder Straße 1, bei den örtlichen Sparkassen und Banken, im Vorteil-Center Asbach, Anton-Limbach-Straße 1, und beim Presse-Shop Becher in Buchholz, Hauptstraße 37, erhältlich. Es kostet fünf Euro.

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