Verleihung in Rhöndorf Gewinner des Adenauer-Europapreises überzeugen mit Texten zu Charlie Hebdo und deutsch-französischer Freundschaft

Rhöndorf · Die Gewinner des Konrad-Adenauer-Europapreises 2022 sind im Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf ausgezeichnet worden. Die prämierten Schüler haben sich in ihren in Französisch verfassten Facharbeit mit gesellschaftlichen und politischen Themen, die Frankreich betreffen, auseinandergesetzt.

Amelie Nahen (v.li), Jonathan Sattler und Stella Aliev sind mit dem Konrad-Adenauer-Europapreis 2022 ausgezeichnet worden.

Amelie Nahen (v.li), Jonathan Sattler und Stella Aliev sind mit dem Konrad-Adenauer-Europapreis 2022 ausgezeichnet worden.

Foto: Frank Homann

Die Schüler hatten ihre Facharbeiten in französischer Sprache nicht nur spannenden Themen gewidmet, sondern durchweg ein sehr hohes Niveau erreich: In Adenauers Garten sind die besten drei Verfasser, die sich um den Konrad-Adenauer-Europapreis beworben hatten, ausgezeichnet worden.

Jonathan Sattler vom Beisenkamp-Gymnasium in Hamm, Amelie Nahen vom städtischen Meerbusch-Gymnasium in Meerbusch und Stella Aliev von der Hildegardis-Schule in Bochum konnten sich über die Auszeichnung freuen. Acht Bewerbungen um den Konrad-Adenauer-Europapreis waren aus ganz Nordrhein-Westfalen bei der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus eingegangen.

Die prämierten Schüler haben die Jury mit Sprachkompetenz und einer gelungenen Auseinandersetzung mit ihrer Aufgabe imponiert. Jonathan Sattler überzeugte mit seiner souveränen Untersuchung des Terrorattentats auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo und dessen Auswirkungen auf die französische Gesellschaft. Amelie Nahen hatte sich mit der Geschichte und Gegenwart der deutsch-französischen Freundschaft befasst. Und Stella Aliev analysierte aktuelle literarische Texte über die Stadtentwicklung des Großraums Paris.

Schüler schmieden Zukunftspläne

Die drei Ausgezeichneten sind jeweils 17 Jahre alt und machen im kommenden Jahr Abitur. Jonathan Sattler will danach vielleicht Musik studieren, Stella und Amelie wollen womöglich auf Lehramt studieren. Erdkunde und Französisch wären dabei für Stella Aliev die Fächer der Wahl.

Mit Lehrern, Eltern und Geschwistern waren die drei Preisträger zur Preisverleihung angereist. „Wir sind neugierig geworden und kommen bestimmt noch einmal wieder, um das Adenauerhaus, den beeindruckenden Garten und die Ausstellung in Ruhe anzusehen“, sagten Jonathans Eltern Jürgen und Ute Sattler. Auch die weiteren Preisträger und ihre Begleiter, haben den Blick aufs Wohnhaus und ins Rheintal vom Platz vor dem Pavillon aus genossen.

An die Preisträger wurden Urkunden, Geldpreise in Höhe von 250, 150 und 100 Euro überreicht und es gab zahlreiche Gratulationen. Konrad Adenauer, Vorstand der Stiftung und des Konrad-Adenauer-Freundschaftskreises, Stefan Vesper, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, deren neue Geschäftsführerin Sabine Schößler, Matthieu Osmont, Hochschulattaché und Leiter des Instituts francais und Bruno Girardeaux, Attaché für Sprache und Bildung waren gekommen und zeigteb sich beeindruckt von den Vorträgen der Schüler, in denen sie auf Französisch ihre Motivation erläuterten.

2020 wurde der Konrad-Adenauer-Europapreis erstmals verliehen. Anlass war der 70. Jahrestag des Schuman-Plans, der als Geburtsstunde der europäischen Integration gilt. Der Europapreis wird von der Stiftung in Kooperation mit dem Institut francais Bonn, dem Sprach- und Bildungsbüro NRW und dem Büro für Hochschulkooperation der französischen Botschaft alljährlich ausgeschrieben und soll zur Beschäftigung mit Europa anregen und der Förderung der Sprachkompetenz dienen.

Matthieu Osmont erinnerte an den Besuch Charles de Gaulles in Deutschland, der sich Anfang September zum 60. Mal jährt. Konrad Adenauer erzählte über seine Begegnungen mit diesem Staatsmann. Im angeregten Gespräch, gerade auch mit Museumspädagogin Sabine Steidle, erfuhren die Gäste danach auch, welche Bildungsmöglichkeiten sich für Schüler im Hause ergeben. Eine Ideengrube für kommende Preisträger.

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