Hockeyplatz in Bad Honnef Grüne wollen eine schnelle Bürgerinformation

Bad Honnef · Der Bad Honnefer Ausschuss diskutiert eine mögliche Bebauung des Hockeyplatzes kontrovers. Nach weiteren Untersuchungen soll es eine Bürgerversammlung geben. Für die Grünen ist das zu spät.

 Der Hockeyplatz war unter anderem schon Ort der Feriennaherholung. Jetzt soll er bebaut werden.

Der Hockeyplatz war unter anderem schon Ort der Feriennaherholung. Jetzt soll er bebaut werden.

Foto: Frank Homann

Die Prüfungen gehen weiter: Wie die Stadtverwaltung im Planungsausschuss mitteilte, sind hinsichtlich eines Baugebietes auf dem Hockeyplatz noch weitere Untersuchungen nötig. Wie berichtet, gibt es bereits einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan mit dem grundsätzlichen Ziel, auf dem heutigen Sportareal Bauland auszuweisen und zu erschließen. Anlieger hatten in einer Bürgerfragestunde vor der jüngsten Ratssitzung bereits die Sorge vorgetragen, dass weder die Straßen, noch das Kanalnetz ein neues Wohngebiet dort aufnehmen könnten.

Wenn alle noch ausstehenden Untersuchungen vorlägen, solle sich der Ausschuss wieder mit dem Thema beschäftigen, so die Verwaltung in ihrem Sachstandsbericht. Danach soll es eine Bürgerversammlung geben – zu spät, meinte Klaus Wegner (Grüne), der dazu riet, die Bürgerbeteiligung vorzuziehen.

Wie berichtet, ist daran gedacht, den Erlös aus dem Verkauf der stadteigenen Flächen – soweit möglich – „zum Deckungsausgleich von Kosten für die notwendige Sanierung und Aufwertung der Sportanlagen am Menzenberg beitragen zu lassen“, so die Stadtverwaltung. Um den Wegfall des Hockeyplatzes zu kompensieren, soll das Stadion in einem Zug auch für diese Sportart ausgestattet werden.

Wohnnutzung auf Hockeyplatz laut Gutachten möglich

Mehrere Untersuchungen lägen bereits vor, so die Verwaltung. Ein schalltechnisches Gutachten habe ergeben, dass eine Wohnnutzung auf dem Hockeyplatz trotz der Nähe zum Sportstadion möglich sei und auch die vorhandene Wohnbebauung nicht beeinträchtigt sei. Auch erweiterte Spiel- und Trainingszeiten im Stadion seien möglich, so habe es der Gutachter gesehen – ein wichtiger Aspekt, denn die wären durch Mitnutzung durch den Hockeyclub natürlich gegeben.

Auch eine erste Artenschutzprüfung habe stattgefunden, allerdings seien belastbare Ergebnisse erst mit der zweiten Stufe zu erzielen. Ergebnisse daraus sollen im September vorliegen. Eine Bodenuntersuchung – bezogen vor allem auf vorhandene Altlasten – habe keine Bedenken gegen eine Bebauung ergeben. Allerdings habe der Rhein-Sieg-Kreis vertiefende Untersuchungen gefordert, die jetzt erfolgen sollen. Kritisch gesehen im Ausschuss wurde unter anderem die Frage, was aus dem heutigen Bolz- und Spielplatz werden soll.

Idee der Verwaltung: Das Areal könne auf 800 Quadratmeter verkleinert werden, und zwar als reiner Spielplatz. Der Bolzplatz könnte dann verlegt werden auf die Freifläche am Station – allerdings, so monierten einige Mitglieder des Gremiums, werde genau die auch heute schon faktisch als Bolzplatz genutzt. In Summe würde dann eine Freifläche für die Jugend wegfallen, so die Kritik. Sorgen bereitete den Anwohnern vor allem die Erschließung. Die, so die Verwaltung in der Vorlage, solle über die Kardinal-Frings-Straße erfolgen. Um das zu gewährleisten, müssten auch private Flächen zugekauft werden; die nötigen Grundstücksverhandlungen seien bereits im Gange.

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