Verbesserungsideen für den Schulalltag Gymnasium Schloss Hagerhof in Bad Honnef veranstaltet Projekt „Hackdays“

Bad Honnef · Schloss Hagerhof in Bad Honnef veranstaltete unter dem Motto „Make your school – Eure Ideenwerkstatt“ wieder die „Hackdays“. An Verbesserungsideen für den Schulalltag mangelt es den Schülern nicht. An drei Tagen tüftelten, bauten und programmierten sie.

 Programmieren, schrauben, verkabeln: Schüler setzen in der „Hackdays“-Werkstatt ihre Ideen in die Praxis um.

Programmieren, schrauben, verkabeln: Schüler setzen in der „Hackdays“-Werkstatt ihre Ideen in die Praxis um.

Foto: Frank Homann

Ein Fenster, das sich je nach Sonneneinstrahlung und Temperatur selbsttätig öffnet und schließt. Ein kleiner Roboter, der durch die Schulflure rollt und Müll aufsammelt: An Verbesserungsideen für den Schulalltag mangelt es den Hagerhof-Schülern nicht. An drei Tagen tüftelten, bauten und programmierten knapp zwei Dutzend Schüler. Schloss Hagerhof veranstaltete unter dem Motto „Make your school – Eure Ideenwerkstatt“ wieder die „Hackdays“.

„Die Kinder waren super fleißig“, sagte Lehrer Nils Christians. Mit seinem Kollegen Dirk Krämer hatte er die Leitung der „Tüfteltage“ übernommen. „Einige von ihnen wollten am Ende des Tages gar nicht mehr nach Hause und haben sich sogar in ihrer Freizeit noch Zeit für das Projekt genommen.“ Idee der „Hackdays“ ist es, dass die Schüler Lösungen für Alltagsprobleme an der Schule erarbeiten. In kleinen Gruppen setzen sie digitale und technische Ideen um und bauen Prototypen. Neben Lehrern betreuten diesmal auch vier Mentoren das Projekt, die sich vor allem in Informatik, Technik und Physik gut auskennen und für die drei Tage speziell geschult worden waren.

Das Projekt „Make your school“ geht zurück auf die Initiative „Wissenschaft im Dialog“ (WiD), die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Klaus-Tschira Stiftung unterstützt wird. Premiere am Schloss Hagerhof hatten die „Hackdays“ im vergangenen Jahr. Die Schüler entwickelten unter anderem einen Mülleimer, der zur Leerung auffordert, wenn er voll ist. Ein anderes Team fertigte ein System, das den Sauerstoffgehalt in Klassenräumen misst und bei zu niedrigen Werten den Ventilator startet.

Automatisches Fenster und Handy-Safe

Diesmal stellten die Schüler bei ihrer Abschlusspräsentation unter anderem ein automatisches Fenster vor, das sich je nach Lichtverhältnissen und Temperatur schließen und öffnen soll. Der Neuntklässler Konrad Schmitz präsentierte einen Handy-Safe. „Damit lässt sich das Handy aufladen und zugleich ist es vor Diebstahl geschützt.“ Zusammen mit Felix Nilgen und Marc Straube hat er die durch einen Chip gesicherte Box entwickelt, die es den Schülern ermöglichen soll, Handy oder Tablet sicher im Pausenraum aufzuladen. Gegen Umweltverschmutzung und Krankheitsübertragung entwickelten Oberstufenschüler einen kleinen Roboter, der durch die Flure fahren und mit einer Schaufel Papier und Plastik aufheben könnte. Und Paul-Niklas Weber und Hans Martin Kornstädt stellten eine Software für ein Informationsportal vor. Dort könnten Schüler und Lehrer etwa die Mensa- und Vertretungspläne sowie Unterrichtsstoff einsehen. „Bislang muss man immer von Ort zu Ort laufen, um Informationen zu erhalten“, erklärte Achtklässler Paul-Niklas.

Schulleiter Sven Neufert bedankte sich bei seinen Tüftlern. „Manche Probleme hatte ich gar nicht auf dem Schirm“, bekannte er. „Wir werden uns auf jeden Fall überlegen, welches dieser Projekte konkret für uns umsetzbar ist.“

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