AG Entwicklungspolitik Hagerhof-Schüler helfen in Kienfangue
BAD HONNEF · Kaum zu glauben, aber wahr: Wenn die etwa 600 Hagerhof-Schüler an einem Schultag nicht zum Unterricht kommen müssen, sondern jobben und ihren Lohn spenden, können davon bis zu 1000 Schüler im Partnerdorf Kienfangue ein Jahr lang an jedem Schultag satt werden und medizinisch versorgt werden.
Wie viel Gutes mit dem Geld getan wird, darüber berichten die Schüler der AG Entwicklungspolitik am Donnerstag, 14. März, ab 19 Uhr in der Schule. 15 Schüler hatten sich davon im Januar bei einem zweiwöchigen Entwicklungseinsatz in Burkina Faso selbst überzeugt.
"Meistens gibt es Reis mit Bohnen", erklärte ihnen Monsieur Sawadogo, Schulleiter der Grundschule A in Kienfangue, am ersten Besuchstag. "Schmeckt gar nicht so schlecht", so Janina (14). Aber jeden Tag nur Reis mit Bohnen? "Die Eltern in Kienfangue melden ihre Kinder auch wegen der warmen Mahlzeit und der ärztlichen Behandlung in der Schule an", ergänzte Monsieur Zoundi, Vorsitzender des Elternbeirats.
Und einige Frauen würden mit dem Kochen etwas Geld verdienen. Freude und Dankbarkeit schlug den Hagerhof-Schülern überall entgegen. Der Hagerhof unterstützt sein Partnerdorf seit 1996. Seit 2004 besuchen alle drei Jahre Delegationen der AG Entwicklungspolitik den Ort in Westafrika.
"Kienfangue ist auf einem sehr guten Weg: Wir sehen bei jedem Besuch, dass es den Kindern und den Familien besser geht, dass sie gesünder aussehen und immer mehr Kinder die Schule erfolgreich abschließen", fasste Jürgen Berg, Lehrer am Hagerhof und Leiter der AG Entwicklungspolitik, zusammen. "Gesundheit und Bildung sind die Grundpfeiler unserer Entwicklungs-Zusammenarbeit.
Deshalb sind wir auch glücklich, dass nach der Schließung der im Dorf existierenden Gesundheitsstation 2010 jetzt ein Neubau mit Geburtshaus in Betrieb genommen werden kann." Untergebracht war die Hagerhof-Delegation erstmals im 2012 eröffneten Jugendausbildungszentrum in der Hauptstadt Ouagadougou, das auch von der Bad Honnefer Aktion Weltkinderhilfe finanziert wird. Dort werden mehr als 80 Straßenkinder in verschiedenen Berufen ausgebildet.
Die Schüler der AG Entwicklungspolitik am Schloss Hagerhof berichten über ihre Erfahrungen und laden dazu alle Interessierten, besonders die Arbeitgeber des Arbeitstags für Afrika, Spender, Eltern, Lehrer und Mitschüler für Donnerstag, 14. März, 19 Uhr, ins Schulfoyer ein.