Konzert für Linzer Hangrutsch-Opfer Harter Rock für eine gute Sache

LINZ · "2 Bands in Concert" lautete das Motto des Benefizkonzertes am Wochenende mit Blueshunter um Frontman Achim Kirschbaum und der Ton-Band 20.11 in der Linzer Stadthalle, veranstaltet vom Lions Club Remagen, dem Lions-Förderverein und den Linzer Köbesen.

 Lions Benefizkonzert Linz Blueshunter

Lions Benefizkonzert Linz Blueshunter

Foto: Frank Homann

Unterstützen wollten sie die Initiative Hangrutsch Kaiserberg um Dieter Korf, die den Opfern des Erdrutschs hilft (der GA berichtete mehrfach), als auch den Reitverein Bruchhausen um Mike Hentschel bei seiner Arbeit mit Behinderten, wie Lions-Präsident Hermann-Josef Becker erklärte.

Helfen wollten auch zahlreiche Zuhörer, die Becker mit Rolf Alfter von den Köbesen, Wolfgang Diehl von Blueshunter und Ton-Band-Bassist Günter Wragge, in Personalunion Geschäftsführer der Lions, in der Stadthalle willkommen hieß. Unter den vielen Musikfans waren auch die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth und die Verbandsgemeindebürgermeister von Linz und Unkel, Hans-Günter Fischer und Karsten Fehr, sowie Stadtbürgermeister Hans Georg Faust, der tags zuvor den Hangrutsch-Einsatzkräften mit einem Fest gedankt hatte (siehe Artikel unten).

Sie erlebten eine mitreißende Show von Blueshunter, die unter anderem Musik von Joe Cocker intonierte und nach gut 45 Minuten die Bühne ihren Kollegen der Ton-Band 20.11 und Rock- und Pop-Hits der 60er und 70er Jahre überließ. Basis für den Erlös des Abends waren die Eintrittsgelder, die Einnahmen der von den Köbesen ausgeschenkten Getränke und die Saal-Sammlung mit Spendendosen.

Stadt Linz dankt den Helfern

Für sie begann das Jahr dramatisch: Rund 100 Helfer, die beim Hangrutsch am Kaiserberg Anfang Januar im Einsatz waren, kamen auf Einladung des Linzer Bürgermeisters Hans Georg Faust zu einem Dankeschön-Abend zusammen. Kräfte von Feuerwehr, THW, DRK und Polizei waren als erste am Unglücksort am Fuße des Kaiserbergs, wo abrutschende Erdmassen mehrere Häuser zu begraben drohten.

Wie berichtet, musste eines der Gebäude, ein Einfamilienhaus, später trotz aller Vorkehrungen durch die Fachleute um Wolfgang Beck von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord abgerissen werden. Auch den Verwaltungen von Kreis und Verbandsgemeinde, die sich als "extrem handlungsfähig erwiesen haben", gebühre Dank, so Faust. Er lobte alle Einsatzkräfte: "Mit hoher Professionalität haben Sie unter schwierigsten Bedingungen und unter einem extremen Zeitdruck zielorientiert nahezu eine Woche lang Tag und Nacht Hand in Hand gearbeitet."

Auch die psychologische Betreuung der betroffenen Familie lobte der Bürgermeister, der auf die Nachricht vom Hangrutsch hin seinen Urlaub in den Niederlanden abgebrochen hatte. Er sei "stolz auf diese Stadt", deren Bewohner mit Hilfsaktionen und Benefizveranstaltungen für die Hangrutschopfer einen beispielhaften Zusammenhalt zeigten.

Die Sicherungsarbeiten am Hang des Kaiserbergs seien noch nicht beendet, die Fachleute hätten nun aber nicht mehr den Zeitdruck, so Faust. Bis zum Abschluss dieser Arbeiten wird der Hang weiterhin intensiv überwacht.

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