Gesandter des Evangeliums Heinrich Scholl feiert sein goldenes Priesterjubiläum

AEGIDIENBERG · Fast ein Dutzend Zelebranten, darunter auch drei Geistliche aus Brasilien, Franziskanerinnen in ihrer Ordenstracht, Mitglieder der Familiarengemeinschaft des Deutschen Ordens in ihren Mänteln mit dem Kreuz, Patres aus dem Kloster Grevenbroich-Langwaden mit ihrem Prior Bruno Robeck - ein beeindruckendes Bild in der Pfarrkirche Sankt Aegidius, in die auch Freiwillige Feuerwehr und Hubertus-Schützen mit einzogen.

 Festmesse in Sankt Aegidius: Der Jubilar Heinrich Scholl.

Festmesse in Sankt Aegidius: Der Jubilar Heinrich Scholl.

Foto: Frank Homann

Im Mittelpunkt stand Pfarrer Heinrich Scholl. 50 Jahre nach seiner Priesterweihe durch Kardinal Joseph Frings im Kölner Dom feierte er sein goldenes Priesterjubiläum mit einem Dankgottesdienst, in dem Prior Robeck die Predigt hielt zum Thema "Priester sein".

Mit Bussen waren Gläubige aus Grevenbroich-Elsen angereist, um mit den Aegidienbergern dieses ganz besondere Jubiläum zu begehen. An beiden Orten hat Scholl Spuren hinterlassen. 33 Jahre wirkte er, nach seiner Zeit als Kaplan von 1963 bis 1974, in der Pfarrgemeinde Sankt Stephanus in Grevenbroich. 2007 kam der jetzt 78-Jährige nach Aegidienberg, um hier seinen Ruhestand zu verbringen, signalisierte aber, dass er ansprechbar sei für Aushilfsdienste.

Zunächst ging es um einige Messen im Altenheim Franziskus-Haus. Mit knapper werdender Personaldecke wurde es immer mehr. Längst ist der Geistliche auch im Talbereich aktiv. Getreu den Worten des Apostels Paulus, die sich Scholl zur Weihe erbeten hatte: "Betet auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde beim Öffnen meines Mundes, um freimütig zu künden das Geheimnis des Evangeliums, für das ich als Gesandter wirke."

Und so sagte nach der fast zweistündigen Messe bei der anschließenden Feier im Bürgerhaus Bruno Wachten, der Leitende Pfarrer im Pfarrverband: "Danke, dass Du mit offenem Mund das Wort Gottes verkündet hast, und dies auch im Ruhestand tust. Unser Heinrich ist jederzeit bereit." Auch Bürgermeisterin Wally Feiden dankte Heinrich Scholl für sein "sehr persönliches Engagement". Feiden: "Ich gestehe, ich höre Ihnen gerne zu bei Ihren Predigten." Bürgervereinschef Bernhard Fiebig gratulierte für alle Ortsvereine.

Scholl hatte sich statt Geschenken Spenden für das Babyhospital in Bethlehem gewünscht, dem er seit 50 Jahren verbunden ist, und für die Partnergemeinde der Grevenbroicher Pfarrei in Alto Alegre do Pindaré in Brasilien. Nach Aegidienberg kam er übrigens durch die Franziskanerinnen vom heiligen Josef, die sowohl in Grevenbroich als auch in Aegidienberg ein Kinderheim betrieben und heute noch Träger des Altenheims Haus Franziskus sind, in dem der Priester lebt.

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