Funkamateure in Bad Honnef "Hello from Space": Das ist die Bilanz für 2016

BAD HONNEF · Internationales Funkevent am Leuchtturm von Berck-sur-Mer, Kontakt zur ISS und der Umzug in neue Clubräume: Das gehört zur Bilanz 2016 der Honnefer Funkamateure.

 Beim Überflug angefunkt: Die Honnefer Amateurfunker suchen immer wieder den Kontakt zur Internationalen Raumstation ISS.

Beim Überflug angefunkt: Die Honnefer Amateurfunker suchen immer wieder den Kontakt zur Internationalen Raumstation ISS.

Foto: picture alliance / Nasa/handout/

Die Flugbahn der Internationalen Raumstation ISS verfehlte knapp die Koordinaten von Bad Honnef – der Funkruf aus der Stadt am Rhein erreichte die Astronautencrew in gut 400 Kilometern Entfernung aber sehr wohl. Hans Krüger, Mitglied des Honnefer Amateurfunker-Ortsverbands, hatte Verbindung und erhielt die Antwort „Hello from Space, ISS...“ Ereignisse wie dieses hat der Ortsverbandsvorsitzende Stefan Scharfenstein in seinem Jahresrückblick aufgeführt.

Eine positive Bilanz von 2016 zogen die Amateurfunker, die sich schon am zweiten Tag des neuen Jahres erstmals trafen und dabei einen Hobbykollegen ehrten: Seit 25 Jahren gehört Achim Prinz dem Verein an. Er ist eines von 56 Mitgliedern des Ortsverbands im Alter zwischen 14 und 82 Jahren, und zehn davon sind Frauen – auch das ein erfreulicher Aspekt in der Jahresbilanz. Dies sei im bundesweiten Vergleich „eine sehr hohe Frauenquote“, stellt Scharfenstein fest.

Sehen lassen können sich auch die Ausbildungserfolge der Honnefer Amateurfunker, die seit 2011 Lehrgänge durchführen. Seitdem haben 29 Absolventen Lizenzen erworben. Großen Raum im Rückblick auf 2016 nimmt der Aufenthalt von sieben Mitgliedern in Honnefs französischer Partnerstadt Berck-sur-Mer beim International Lighthouse and Lightship-Weekend ein.

Das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft war Anlass dafür, dass erstmals überhaupt vom Leuchtturm am Strand von Berck in die Welt gefunkt wurde. Und ins Siebengebirge: „Hallo, Opa“, hieß es, als eine junge Honneferin mit ihrem Königswinterer Großvater kommunizierte. Neben tollen Erinnerungen, besonders an die französische Gastfreundschaft, brachten die Amateurfunker etwa 1000 Fotos mit.

Dass der Ortsverband des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) ins Honnefer Vereinsleben integriert ist, zeigt die unterstützende Teilnahme der Clubmitglieder an Veranstaltungen wie dem Sommerbiathlon der Schützen. Seit 2012 ist der Ortsverband Mitglied im Förderverein für das Technische Hilfswerk (THW) Bad Honnef, wobei die Amateurfunker speziell Funkausbildung und -technik des THW unterstützen.

Neues Domizil im Haus des THW

Freilich konnte das THW auch für den Funkerclub etwas tun: Der Ortsverband fand in der Unterkunft der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ein neues Domizil, als er seine Räume in der Erzbischöflichen Realschule Sankt Josef verlassen musste. Diese wird bekanntlich seit dem Sommer in eine Gesamtschule umgewandelt.

Ende April packten die Amateurfunker ihre Siebensachen, Anfang Juli fand das erste Ortsverbands-Treffen in den neuen Räumen beim THW an der Quellenstraße statt. „Am 27. Juli verließen wir die Erzbischöfliche Realschule, die 15 Jahre lang unser Funk-Zuhause war“, so Scharfenstein, der sich – wie die übrigen Vorstandsmitglieder – bei der Vorstandswahl bei der nächsten Mitgliederversammlung ein letztes Mal für zwei Jahre zur Verfügung stellen will.

Was die Planung für 2017 angeht, so soll es ein „Jahr der Outdoor-Aktivitäten“ für die Ortsverbandsmitglieder werden. Sie wollen „Hüttenfunktage“ auf der Erler Berghütte bei Kasbach-Ohlenberg organisieren, erneut vom Leuchtturm in Berck-sur-Mer und aus Dänemark funken und ihr Equipment auf der Insel Grafenwerth, am Honnefer Fähranleger und auf der Erpeler Ley aufstellen.

Mehr Infos und Kontakt über die Website www.darc.de/g09 oder per E-Mail an g09@darc.de. Der Clubraum befindet sich in der Honnefer THW-Unterkunft, Quellenstraße 2. Dort finden regelmäßige Treffen statt.

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