Bilanz vom Stadtradeln 2017 Honnefer strampeln 14.925 Kilometer für das Klima
Bad Honnef · Bürgermeister Otto Neuhoff hat die Sieger der Aktion Stadtradeln in Bad Honnef geehrt. Bei der Preisübergabe betonte er noch einmal, dass die Stadt die Infrastruktur für Radfahrer verbessern will.
Das Fahrrad zu nehmen statt das Auto, hilft nicht nur der eigenen Fitness, sondern auch dem Klima. Das haben sich auch rund 60 Bad Honnefer gedacht, die in diesem Jahr an der Aktion „Stadtradeln“ teilgenommen haben, bei der die Teilnehmer ihre geradelten Kilometer online eingetragen haben. 14.925 Kilometer kamen in der Zeit vom 27. August bis zum 16. September insgesamt zusammen, 2119 Kilogramm CO2-Emissionen konnten im Ganzen eingespart werden.
Zum Vergleich: Eine Person verbraucht auf einem Hin- und Rückflug von Köln/Bonn nach Gran Canaria schon rund 1500 Kilogramm. Unter den acht teilnehmenden Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis erreichte Bad Honnef damit den vierten Platz. Besonders eifrig waren Stefan Fuß und Arndt Merke, die die meisten Kilometer auf dem Rad zurücklegten. 864 und 831 Kilometer fuhren sie in den drei Wochen „ein“ und bekamen dafür von Bürgermeister Otto Neuhoff und Citymanagerin Miriam Brackelsberg Gutscheine überreicht – natürlich für Fahrradgeschäfte.
„Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad nach Bonn zur Arbeit und freue mich sehr, so unter die ersten drei gekommen zu sein“, so Merke. Der Erstplatzierte Fuß, der ebenfalls nach Bonn zur Arbeit pendelt, plante für die Aktion sogar extra einen Umweg von fünf Kilometern ein, verriet er. Frank Bechtloff kam mit 703 Kilometern auf den dritten Rang. Er ist zurzeit im Urlaub und wird später geehrt.
Situation für Radfahrer verbessern
„Mir ist wichtig, dass wir uns in Bad Honnef mit dem Thema Radverkehr näher beschäftigen“, sagt Bürgermeister Otto Neuhoff, der dies auch schon bei der Vorstellung der Ergebnisse des Fahrradklimatests im Juni angemahnt hatte. Bad Honnef erhielt damals nur eine Durchschnittsnote von 4,1. Anregungen wie mehr Radständer und eine Luftstation in der Innenstadt, eine bessere Verkehrsführung und der Ausbau des Radwegenetzes sollen daher in das Stadtentwicklungskonzept einfließen, so Neuhoff.
Bis 2020 soll unter dem Leitziel „Weiterentwicklung und Qualifizierung der Verkehrsangebote im Umweltverbund Fußgänger/ Radfahrer/ÖPNV“ ein Radverkehrskonzept ausgearbeitet werden. Eine verwaltungsinterne Gruppe soll sich bis dahin bereits mit vorzeitig umsetzbaren Maßnahmen beschäftigen wie Abstellplätze am Rhöndorfer Bahnhof. Hierbei wird auch der Verkehrsausschuss einbezogen.
Mögliche Maßnahmen ab 2020, aufgeführt im Integrierten Handlungskonzept, sind auch der Ausbau des Rheinradwegs zwischen Rhöndorf, Rheinuferpark, Lohfeld und Fähre sowie der Aus- und Umbau der Straße Am Saynschen Hof mit einem Radstreifen.