KURZ GEFRAGT mit Hannelore Mertesacker Hutmacherin der Honnefer Königin

Bad Honnef · Hannelore Mertesacker (64), seit 43 Jahren Modistenmeisterin, eröffnete 1979 ihr Hutgeschäft in der Bad Honnefer Fußgängerzone. Sie ist Mitglied der Innenstadtgemeinschaft Centrum und stattet alljährlich die Rosenkönigin und die Rosenprinzessinnen modisch aus. Mit ihr sprach Roswitha Oschmann.

 Hannelore Mertesacker.

Hannelore Mertesacker.

Foto: Frank Homann

Queen Elizabeth setzt mit ihren Hutkreationen extravagante Maßstäbe. Welche Hutform kommt eigentlich für eine Honnefer Rosenkönigin in Frage?

Hannelore Mertesacker: Ein großer Hut - mit ganz vielen Rosen bestückt, ergänzt mit Schleier und Perlen.

Wir haben jetzt die 14. Rosenkönigin in Honnef - auch den 14. Hut?

Mertesacker: Nein, der Hut wird jedes Jahr neu aufgearbeitet. Er ist ja stabil. Die Blüten aus Seide und Samt dämpfe ich auf, so dass sie immer wie frisch aussehen. Ich besprühe sie auch mit einem Rosen-Duft.

Sie können nicht nur Hut?

Mertesacker: Ich habe früher auch Brautkleider genäht. Und so konnte ich auch das Kleid der Rosenkönigin und später, als ihr noch Prinzessinnen an die Seite gestellt wurden, auch deren Garderobe anfertigen. Die Robe der Königin ist sehr aufwendig gearbeitet mit einem Seidenoberteil, das mit gedrehten Rosen besetzt ist. Der Rock ist aus Damast. Die Kleider der Prinzessinnen sind aus reiner Baumwolle mit gestickten Rosen. Die müssen nach jedem Rosenfest gereinigt werden. Wenn es erforderlich ist, wasche ich sie zusätzlich in der Nacht auf den Sonntag. Dann stehe ich morgens am Bügelbrett.

Lieben Sie eigentlich Rosen?

Mertesacker: Ja, alle Blumen. Ich habe auf dem Balkon auch Rosen.

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