Elf Minuten lang ist der Streifen, den die elf Zehn- bis Vierzehnjährigen nun im Jugendtreff vorstellten. Zwei Dozenten standen bei dem Filmprojekt an ihrer Seite: Kameramann Herbert Rödder und der EDV-Spezialist Axel Culmsee, der auch über die Gefahren des Internets informierte und was etwa beachtet werden muss beim Herunterladen von Fotos.

Aber dann das Spannende: Die Teilnehmer überlegten sich einen Filmstoff, schrieben das Drehbuch, verteilten die Rollen, kümmerten sich um Kostüme und legten los. Thema: ein Überfall am Bankautomaten. Aber: Die Täter wurden gefasst und standen anschließend vor Gericht.

Ein Geldinstitut gestattete den Jugendlichen sogar den Dreh an einem echten Automaten. "Jetzt merken wir erst mal, mit welchem Zeitaufwand ein Film gedreht wird und welche Vorbereitungen nötig sind", meinte einer der Schauspieler. Besonders viel Spaß machte der Crew die Szene mit dem Filmblut.

Auch das floss beim Überfall. Wenn alle Rechte abgeklärt sind, soll der Streifen womöglich als Video auf der Website des Jugendtreffs eingestellt werden. Heike London, die pädagogische Mitarbeiterin der Volkshochschule Siebengebirge, fand den Film spannend.

Und auch Gisela Waschek, eine Vertreterin des Deutschen Volkshochschulverbandes, der die Mittel der Volkshochschulen koordiniert, lobte das Ergebnis des Talent Campus. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte für das Projekt zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt. So konnten Jugendliche einmal in die Rollen von Schauspielern, Regisseuren und Sänger schlüpfen.