Freizeitbad in Bad Honnef Freibad auf Insel Grafenwerth startet am 28. Juni in die Saison

Bad Honnef · Als letztes Freibad im Siebengebirge startet das Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth am 28. Juni in die Saison. Tickets gibt es in dieser Saison auch am Automaten.

 Der Unterwasserroboter übernimmt mit die letzten Vorbereitungen vor der Eröffnung.

Der Unterwasserroboter übernimmt mit die letzten Vorbereitungen vor der Eröffnung.

Foto: Frank Homann

Das Becken ist gefüllt, die Sonne brennt vom Himmel – doch noch kann sich kein Badegast im Freibad Grafenwerth Abkühlung verschaffen. Bald allerdings ist der Sprung ins kühle Nass wieder möglich: Die Vorbereitungen für die Eröffnung des Freibads sind beinahe abgeschlossen. Ab Montag, 28. Juni, öffnet das Freibad täglich von 10 bis 18 Uhr – im Vergleich zum Vorjahr unter dann gelockerten Bedingungen.

„Wir öffnen die komplette Liegefläche und das Kleinkinderbecken, die Rutsche und der Sprungturm werden auch wieder zur Verfügung stehen“, so Hans-Joachim Lampe-Booms, Chef der städtischen Bäderbetriebe. Die Kinder können außerdem die neue Rutsche und das Karussell nutzen, die 2020 nicht betreten werden durften.

500 Gäste dürfen gleichzeitg ins Bad

500 Gäste dürfen sich gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten, ohne dass der Sicherheitsabstand unterschritten wird. Statt wie im vergangenen Jahr ausschließlich Online-Ticketing anzubieten, wird in diesem Sommer auch der Ticketverkauf am Automaten wieder möglich sein. Sind 500 Tickets verkauft und eingelöst, sperrt das Drehkreuz am Eingang automatisch den Durchgang. Aus diesem Grund gibt es auch keine Testpflicht oder die Beschränkung auf ein Zeitfenster wie im vergangenen Jahr.

Um Enttäuschungen am Eingang zu vermeiden, wird ein Zähler eingerichtet, der sowohl per Bildschirm am Eingang als auch auf der Webseite des Bades einzusehen sein wird. 200 Tickets sind für Onlinebuchungen reserviert. Und: Die Automaten-Tickets können – anders als die Online-Tickets – auch tagesunabhängig eingelöst werden. Lampe-Booms: „Wenn man am Eingang vom geschlossenen Drehkreuz überrascht wird, kann man trotzdem ein Ticket kaufen und kommt an einem anderen Tag sicher rein.“

Vorbereitungen haben im Juni begonnen

Dass es die Bad Honnefer kaum erwarten können, dass ihr Freibad wieder aufmacht, weiß das Team. „Viele rufen an, um zu fragen, wann es endlich losgeht – und manche kommen auch einfach, und sind dann enttäuscht, dass wir noch nicht offen haben“, berichtet Lampe-Booms.

Verzögert habe sich der Start der Badesaison aus verschiedenen Gründen: Die Belegschaft war im Mai in Kurzarbeit und konnte erst im Juni mit den Vorbereitungen beginnen. „Wir haben die Becken innerhalb einer Woche abgelassen, gereinigt und wieder aufgefüllt, das ist Rekordzeit“, betont Betriebsstättenleiter Rico Stein.

Auch hätte der bis vor Kurzem noch zu hohe Rheinpegel nach den starken Regenfällen eine viel frühere Öffnung verhindert, erst Anfang Juni sei er konstant unter den erforderlichen Wert von 3,50 Metern gesunken, den es braucht, um das Becken leeren zu können. „Bei einem höheren Pegel wird der Druck auf das Becken zu hoch“, erläutert Stein.

Anfang Mai hatte die Stadt Bad Honnef noch mitgeteilt, die Vorbereitungen für die Badesaison 2021 würden fortgesetzt, sobald feststehe, wann geöffnet werden kann. Die Reinigungsarbeiten in den Außenanlagen waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen.

Auch wurden neue Rinnenabdeckungen eingebaut. Neu mutet auch der Eingangsbereich an, da hier für die Zufahrt zum Betriebshof eine Mauer abgerissen wurde. Nun bleibt noch die Prüfung und Auswertung der Wasserqualität, was insgesamt mindestens anderthalb Wochen dauert. Und: Die Grünbeete müssen gestutzt und gepflegt werden.

Wassertemperatur beträgt 23 Grad

Das Wasser ist hingegen schon aufgeheizt - dank einer technischen Neuerung effizienter als in den Vorjahren: „Wir haben die alten Solarkollektoren ersetzt“, so Lampe-Booms. Statt der Solar-Gummischläuche sind nun leistungsstärkere, sogenannte HDPE-Platten auf dem Dach des Betriebsgebäudes montiert.

Die optimale Wassertemperatur von 23 Grad sei im 1400-Kubikmeter-Becken dank des sonnigen Wetters bereits erreicht. „Bisher mussten wir beim Erwärmen noch nicht mit der Gasheizung nachhelfen“, berichtet Rico Stein. „Bald werden wir sehen, ob die Kollektoren auch Energie für die kälteren Nächte speichern können.“ Er ist aber optimistisch, dass das Becken von nun an vollständig mit Sonnenenergie beheizt werden kann.

Minigolf und Gastronomie wieder nutzbar

Weitere positive Nachrichten: Auch der Minigolfplatz und das gastronomische Angebot können ab Saisonstart wieder genutzt werden. Wie auch in den Vorjahren wird das Freibad von DLRG-Rettungsschwimmern unterstützt. Auch die Schwimmautobahn wird es wieder geben. Allein die Nutzung der Toiletten und Duschen wird vorerst nur eingeschränkt möglich sein, um zu vermeiden, dass in den Räumen dort die Abstände nicht eingehalten werden können.

Die Mitarbeiter werden zwar weiterhin ein Auge auf die Einhaltung der Hygieneregeln haben und appellieren an die Besucher, Abstände, auch im Wasser, einzuhalten. Doch, so Lampe-Booms: „Wir vertrauen auch darauf, dass alle inzwischen genau wissen, wie man sich coronakonform verhält.“

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