Schaaffhausen-Areal Investor legt geänderte Pläne vor

ROMMERSDORF · Neuauflage in Sachen Villa Schaaffhausen: Kommende Woche beschäftigen sich die Mitglieder des Planungsausschusses mit dem Projekt, das den Bau von Wohnhäusern und die Sanierung des Denkmals Villa Schaaffhausen vorsieht.

Die für Februar geplante Beratung war verschoben worden; der Investor wollte nachbessern. Dreimal fanden dazu auch Treffen mit Rommersdorfer Bürgern statt. Auf Basis der geänderten Planung hofft Christian Boettcher, Mitgesellschafter der MBM Immobilien Treuhand GmbH, nun, dass die Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden kann.

So ganz zerstreuen konnte der Investor die Bedenken der Bürger aber offenkundig nicht, trotz Änderungen. "Es geht uns vor allem um die Verkehrssituation. Die Straßen sind einfach zu eng, um noch mehr Verkehr aufnehmen zu können", sagte gestern Manfred Limbach, Vorsitzender des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins. Ein weiterer Knackpunkt: die Parkplatzsituation. Limbachs Fazit: "Wir sehen das Ganze nach wie vor sehr kritisch."

Wie berichtet, beantragt die MBM Immobilien Treuhand GmbH die Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplan für einen Teilbereich des Geländes mit dem Ziel, dort Wohnhäuser zu bauen. Das denkmalgeschützte Ensemble samt Park soll saniert werden. Der Park, betonte Boettcher gestern erneut, solle für die Bürger öffentlich zugänglich bleiben. Zudem sollen die Erträge aus der Neubaumaßnahme zur Sanierung von Villa und Park eingesetzt werden.

Schon mehrfach hat die Zukunft des Geländes, das dem Erzbistum Köln gehört und für das 1984 ein Erbbaurecht mit einer Laufzeit von 66 Jahren vergeben wurde, die Politik beschäftigt. 2009 wurde eine Veränderungssperre erlassen; Pläne eines Bonner Investors zerschlugen sich. 2011 erwarb der aktuelle Antragsteller das Erbbaurecht mit Laufzeit bis 2050.

Eigentlich hatte dessen Anliegen schon im Februar beraten werden sollen. Stattdessen folgte der Investor wegen laut werdender Kritik dem Vorschlag, das Projekt erst den Bürgern vorzustellen. Deren Bedenken und Anregungen, so Boettcher, seien mittlerweile in die Pläne eingearbeitet.

Eine wesentliche Änderung: Statt ursprünglich geplanter fünf sollen auf der Grünfläche südlich des Finkenpfades nur noch vier Häuser gebaut werden. Die Anzahl der Wohnungen würde damit von 25 auf 20 reduziert. "Deutliche Entspannung" erhofft sich Boettcher auch von Nachbesserungen bei der Erschließung. So sieht der neue Plan vor, dass die Schaaffhausenstraße im oberen Bereich auf dem Grundstück der Villa auf vier Meter verbreitert werden soll. Die Zapfstelle für das Quellwasser soll verlegt werden, um auch so den Verkehrsfluss zu verbessern.

Bauausschuss, Mittwoch, 17. Juli, 18 Uhr, Rathaus.