Zahl der Einsätze erreicht Rekordhöhe Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef blickt auf einsatzreiches Jahr zurück
Bad Honnef · Es war ein einsatzreiches Jahr: Insgesamt 417 Mal rückte die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef im vergangenen Jahr aus. Dabei ging es bei weitem nicht „nur“ um Löscheinsätze. Vielmehr trug auch die Flutkatastrophe im Juli dazu bei, dass die Hilfe der Bad Honnefer gefragt war.
Es war eine Rekordzahl an Einsätzen, zu der die drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Honnef im vergangenen Jahr alarmiert wurden. Insgesamt rückten die Kameraden 417 Mal aus, das waren 59 Einsätze mehr als im Vorjahr. Damit wurde auch die bisherige Höchstmarke von 405 aus dem Jahr 2010 überholt.
Als Grund nennt die Wehrleitung um Stadtbrandinspektor Frank Brodesser die Unwetterereignisse im Juni und Juli, bei der die Einheiten nicht nur im Stadtgebiet Bad Honnef, sondern auch überörtlich in Swisttal und Rheinbach im Einsatz waren. Festzustellen war auch, dass sich der Schwerpunkt der Einsätze in den vergangenen Jahren immer weiter in Richtung der technischen Hilfeleistungen verlagert hat.
Technische Hilfeleistungen nehmen zu
So leisteten die insgesamt 127 aktiven Wehrleuten 2021 bei 136 Kleineinsätzen technische Hilfe, zudem wurden 49 Ölspuren beseitigt und 26 Wohnungstüren geöffnet. Darüber hinaus mussten 53 Brände gelöscht werden, zuletzt ein Dachstuhlbrand in der Gartenstraße, der die Wehrleute knapp sechs Stunden in Atem hielt.
Abgesehen vom Einsatzgeschehen konnte im vergangen Jahr einiges erreicht werden. „Die Grundausbildung konnte mit zwei Online-Modulen, im Ausbildungsverbund mit der Feuerwehr Königswinter, erfolgreich durchgeführt werden. Die Funkausbildung und der Atemschutzlehrgang sind ebenfalls durchgeführt worden“, wie Feuerwehrchef Brodesser berichtet.
Aus- und Fortbildung werden großgeschrieben
Für die aktiven Atemschutzgeräteträger wurde ein aufwändiges Realbrandtraining in einem speziellen Brandsimulationscontainer durchgeführt. Ein besonders wichtiges Ereignis im Hinblick auf künftige Unwetter- oder andere großflächigen Einsätze war die technische Erweiterung der Führungsstelle der Bad Honnefer Wehr, die sich am Standort Rhöndorf befindet.
Zwei neue Fahrzeuge
Für rund 30.000 Euro wurde Hard- und Software zur intuitiven und sicheren Abarbeitung von sogenannten Flächenlagen angeschafft. Darüber hinaus konnten 2021 zwei neue Fahrzeuge in den Dienst gestellt werden. „Für das Waldbrandkonzept wurden Befahrungen durchgeführt. Und der ICE-Einsatzplan konnte weitergeführt werden“, so Brodesser weiter.
Insgesamt engagieren sich bei der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Honnef 237 Männer und Frauen ehrenamtlich, 127 leisten aktiven Wehrdienst. 46 Jugendliche werden bei der Jugendfeuerwehr auf den aktiven Dienst vorbereitet, und 18 Jungen und Mädchen lernen bei Kinderfeuerwehr was es heißt, später mal ein richtiger Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau zu sein. Mit 63 aktiven Wehrleuten ist der Löschzug Bad Honnef der größte, gefolgt vom Löschzug Aegidienberg mit 41 Aktiven und der Löschgruppe Rhöndorf mit 23 Wehrleuten.
18 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr
In Rhöndorf wurde im vergangenen Jahr Stefan Krahe zum neuen Löschgruppenführer ernannt, zuvor hatte Markus Prinz das Amt sechs Jahre lang innegehabt. In Bad Honnef trat Sven Henning die Nachfolge von Andree Runne als Löschzugführer an. Gemeinsam leisteten alle Mitglieder der Feuerwehr Bad Honnef im vergangenen Jahr 17.448 Stunden ehrenamtlicher Arbeit.
„Wir als Feuerwehr Bad Honnef sind gut aufgestellt“, betont Brodesser. Das Ziel, die Einsatzbereitschaft auch in Pandemiezeiten aufrecht zu erhalten, habe man bis heute erreichen können. „Ich bin mir sicher, dass wir weiterhin mit Verantwortung und Disziplin die geforderten Maßnahmen zum Schutz unserer Einsatzbereitschaft durchführen werden“.
